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Politik: Thierse will für alle reden - der Bundestagspräsident kritisiert die Diskussion um die Gedenkfeier

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hält die Debatte um die Gedenkfeier des Parlaments zum Mauerfall für "nicht sehr glücklich". Thierse sagte am Mittwoch dem Tagesspiegel, er habe "unter Kritik" zu akzeptieren gehabt, dass auf Betreiben von CDU/CSU und SPD sein ursprünglicher Vorschlag um die Reden von Altkanzler Helmut Kohl und Bundeskanzler Gerhard Schröder erweitert worden sei.

Von Matthias Meisner

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hält die Debatte um die Gedenkfeier des Parlaments zum Mauerfall für "nicht sehr glücklich". Thierse sagte am Mittwoch dem Tagesspiegel, er habe "unter Kritik" zu akzeptieren gehabt, dass auf Betreiben von CDU/CSU und SPD sein ursprünglicher Vorschlag um die Reden von Altkanzler Helmut Kohl und Bundeskanzler Gerhard Schröder erweitert worden sei. "So wenig, wie ich mit der Erweiterung der Rednerliste glücklich war, so wenig bin ich glücklich, dass wir jetzt eine endlose Diskussion haben", sagte er.

Eine Benachteiligung der Ostdeutschen sieht der Parlamentspräsident ausdrücklich nicht. Er selbst spreche gewissermassen für alle Deutschen, sagte Thierse und fügte hinzu: "Wenigstens tritt mit dem Bundestagspräsident ein Ostdeutscher auf. Das sollte man nicht ganz übersehen." Er wies darauf hin, dass der Bundestag in vier Monaten der ersten freien Volkskammerwahl in der DDR gedenken werde. "Das wird eine Stunde ausdrücklich der ostdeutschen Politiker, der Aktivisten der Oppositions- und Demokratiebewegung in Ostdeutschland."

Neben den Bündnisgrünen forderte am Mittwoch auch die CSU den Auftritt eines DDR-Oppositionellen am 9. November. Thierse sagte dazu: "Wenn jetzt noch ein Vorschlag der Grünen durchgesetzt wird, werden auch FDP und PDS auf ihren Vorschlägen bestehen. Dann können wir noch eine Woche verhandeln - mit offenem Ausgang."

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