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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Thüringen und Niedersachsen: Attacken auf Flüchtlingsheime

Im thüringischen Roßleben beschossen Unbekannte ein bewohntes Flüchtlingsheim mit Feuerwerkskörpern. In Bad Bevensen in Niedersachsen wurde ein Feuer in einer geplanten Asylunterkunft gelegt.

Die Serie der Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte reißt nicht ab: Unbekannte haben am Sonntag im thüringischen Roßleben ein Flüchtlingsheim mit Feuerwerkskörpern beworfen, wie die Polizei in Nordhausen mitteilte. Durch die Detonation eines Böllers wurde eine Scheibe an einem Hauseingang zerstört.

Ebenfalls unbekannte Täter legten in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Bad Bevensen einen Brand und richteten weitere Schäden durch Vandalismus an. Die Behörden in Thüringen ermitteln nach dem Vorfall vom frühen Sonntagmorgen in Roßleben wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Volksverhetzung, da die geflüchteten Täter nach Zeugenaussagen auch ausländerfeindliche Parolen gerufen haben sollen.

In dem betroffenen Wohnblock leben in 20 Wohnungen rund 70 Asylbewerber. Die Polizei leitete umgehend eine Fahndung nach den mindestens zwei Tätern ein, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde. Die Suche blieb jedoch ohne Erfolg. In die geplante Flüchtlingsunterkunft in Bad Bevensen waren die Täter in der Nacht zum Sonntag eingedrungen. Sie verstopften mehrere Abflüsse und drehten Wasserhähne auf, wie die Polizei in Lüneburg mitteilte. An einer anderen Stelle des Gebäudes legten sie demnach Feuer, das sich im Dachstuhl zu einem Schwelbrand entwickelte. In dem Fall ermittelt nun der polizeiliche Staatsschutz. (AFP)

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