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Religiös und politisch: der Dalai Lama.

© dpa

Tibet: Dalai Lama will weniger politisch sein

Mit 76 Jahren denkt der Dalai Lama offenbar über seine politische Nachfolge nach. Vor dem Treffen des Exil-Parlaments bereitet das religiöse Oberhaupt die Tibeter auf seinen allmählichen Rückzug vor.

Der Dalai Lama will seine politische Verantwortung abgeben. Das teilte das religiöse Oberhaupt der Tibeter zum 52. Jahrestag des Volksaufstandes der Tibeter 1959 gegen die chinesische Besatzung ihrer Heimat am Donnerstag mit.

Auf der am Montag beginnenden Sitzung des Exil-Parlaments im nordindischen Dharamsala wolle er entsprechende Änderungen an der Exil-Verfassung vorschlagen. Seine politischen Befugnisse sollen an das Kabinett oder einen gewählten Führer übergehen. Wie weit sich die überragende Rolle des Dalai Lama in der exiltibetischen Bewegung dadurch ändert, ist schwer abzuschätzen.

Offensichtlich will der 76-Jährige mit dem Schritt die politischen Kompetenzen vor seinem Tod klarer regeln. Der Dalai Lama kann beispielsweise bisher das Parlament in Notfällen zu Sondersitzungen einberufen. Auch ernennt er direkt ein Mitglied des zwölfköpfigen Ständigen Ausschusses, der zwischen den Sitzungen tagt. Außerdem nominiert er bis zu drei Parlamentarier. (dpa)

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