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Politik: Tod an der Straßensperre

Zivilisten sterben im Kugelhagel

„Wir wussten nicht, was in dem Bus war. Es hört sich vielleicht schlimm an: Aber bevor einige meiner Freunde sterben, ist es besser, wenn mehr von ihnen (den Irakern) tot sind.“ Mit diesen Worten rechtfertigt der amerikanische Gefreite Eric Jewell nach einem Bericht der britischen Zeitung „Observer“ einen Zwischenfall, bei dem am Freitagabend sieben irakische Zivilisten bei Bagdad starben. Jewell gehört zu einer Einheit von USMarines, die eine Straßensperre acht Kilometer vor der irakischen Hauptstadt überwacht. Dort soll sich der Zwischenfall ereignet haben. Wieder waren Fahrzeuge auf den Kontrollpunkt zugefahren, wieder hatten sie nicht angehalten, obwohl die US-Soldaten Warnschüsse abgegeben hatten. „Jeder versteht doch das Wort ,stop’, oder?“, fragt der Gefreite Jewell.

Sein Kamerad Thomas Smith, 21, gehört ebenfalls zu der Einheit, die aus Angst vor einem Selbstmordanschlag das Feuer auf die Fahrzeuge eröffnete. „Es war ein harter Tag“, erinnerte sich Smith hinterher. Nach Angaben des Senders ABC hatten die US-Soldaten bereits fünf Stunden lang mit irakischen Truppen in Zivilkleidung gekämpft, bevor es zu dem Zwischenfall kam. ame

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