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Militärische Einsatzkräfte während eines Protestes gegen den Militärputsch in Yangon, Myanmar am 04.02.2022.

© Stringer/Reuters

„Angemessen und unumkehrbar“: Myanmars Junta hält an Todesstrafe für Demokratieaktivisten fest

Die Todesurteile für zwei Aktivisten in Myanmar hatten international Protest ausgelöst. Die Militärherrscher aber sind entschlossen, die beiden hinzurichten.

Die Militärjunta von Myanmar hält trotz internationaler Proteste an den geplanten Hinrichtungen der prominenten Demokratie-Aktivisten Ko Jimmy und Ko Phyo Zeya Thaw fest. Die Vollstreckung der Todesurteile durch den Strang sei „angemessen und unumkehrbar“, zitiert das unabhängige Nachrichtenportal Irrawaddy (Samstag) eine Erklärung der Junta.

Die Hinrichtung der beiden Aktivisten werde zu einer weiteren Eskalation des Konflikts in Myanmar führen, befürchtet Irrawaddy. Mehrere Widerstandsorganisationen, insbesondere Stadtguerilla-Gruppen, hätten bereits Rache geschworen, falls die Todesurteile vollstreckt werden.

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Unterdessen versicherte Vize-Junta-Chef Soe Win laut dem Portal, das Militär sei zur Achtung der Menschenrechte und zum Schutz von Zivilisten angehalten worden.

2022 veröffentlichtes Polizeifoto der Demokratieaktivisten Kyaw Min Yu (auch Jimmy) und Maung Kyaw (auch Phyo Zeya Thaw). (Archivbild)
2022 veröffentlichtes Polizeifoto der Demokratieaktivisten Kyaw Min Yu (auch Jimmy) und Maung Kyaw (auch Phyo Zeya Thaw). (Archivbild)

© Myanmarís Military Information Team/AFP

Die Nachrichten der vergangenen Tage über Brandschatzungen ganzer Dörfer, Sippenhaft für Angehörige von Dissidenten, sexuelle Gewalt von Soldaten gegen Frauen und Beschuss und Bombardement von Kirchen und kirchlichen Einrichtungen in Regionen mit einem großen christlichen Bevölkerungsanteil sprechen laut den Vereinten Nationen eine andere Sprache.

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„Was wir heute erleben, ist ein systematischer und weit verbreiteter Einsatz von Taktiken gegen Zivilisten, die die begründete Annahme von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zulassen“, sagte Hochkommissarin Michelle Bachelet in dieser Woche in einer Anhörung des UN-Menschenrechtsrates. Die Junta wies diese Vorwürfe laut myanmarischen Medien als „Einmischung in innere Angelegenheiten“ zurück. (KNA)

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