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Politik: Töpfer will "vorbeugenden Umweltschutz" - Die Katastrophe in Mosambik sei ein Hinweis auf die Veränderung des Weltklimas

Die Hochwasserkatastrophe von Mosambik unterstreicht nach Einschätzung des Direktors der UN-Umweltorganisation Unep, Klaus Töpfer, und von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Notwendigkeit, mit der Hilfe für die Länder der Dritten Welt auch vorbeugenden Umweltschutz zu verbinden. Töpfer und Wieczorek-Zeul forderten eine verstärkte Zusammenarbeit von Industrie- und Entwicklungsländern auf diesem Gebiet.

Die Hochwasserkatastrophe von Mosambik unterstreicht nach Einschätzung des Direktors der UN-Umweltorganisation Unep, Klaus Töpfer, und von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Notwendigkeit, mit der Hilfe für die Länder der Dritten Welt auch vorbeugenden Umweltschutz zu verbinden. Töpfer und Wieczorek-Zeul forderten eine verstärkte Zusammenarbeit von Industrie- und Entwicklungsländern auf diesem Gebiet. Unterdessen verlautete aus Kreisen des Auswärtigen Amtes, dass die Bundesregierung noch in den kommenden Tagen über den geplanten Schuldenerlass für Mosambik entscheiden wolle.

Die größere Häufigkeit von Umweltkatastrophen, Stürmen, Waldbränden und Fluten in den vergangenen Jahren werde von Wissenschaftlern immer häufiger im Zusammenhang mit dem vom Menschen bewirkten Klimawandel gesehen, erklärte der ehemalige Bundesumweltminister und CDU-Politiker Töpfer. Dieser sei eindeutig abhängig vom Verbrauch fossiler Brennstoffe und der damit einhergehenden Kohlendioxidbelastung. Mitverantwortlich dafür seien die Konsum- und Produktionsstrukturen der Industrieländer. Daher müsse der Kreislaufgedanke stärker in den alltäglichen Lebensstil integriert werden.

Töpfer bedauerte, dass die Länder mit dem höchsten Kohlendioxid-Ausstoß und den besten Voraussetzungen, diese einzuschränken, nicht die hauptsächlichen Opfer des Klimawandels seien. Sie seien daher "noch nicht motiviert, ihre Produktionsstrukturen zu verändern". Der UN-Umweltbeauftrage schlug vor, Karten der besonders gefährdeten Gebiete zu erstellen und Frühwarnsysteme aufzubauen, die es den Ländern ermöglichen sollten, sich früher auf Umweltkatastrophen vorzubereiten.

Auch am Freitag haben schwere Unwetter die Versorgungsflüge für Hunderttausende von Flutopfern zum Erliegen gebracht.

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