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Toronto: Terrorist in Kanada verurteilt

Wegen der Planung potenziell verheerender Anschläge hat ein Gericht in Toronto am Montag einen 24 Jahre alten Muslim zu lebenslanger Haft verurteilt.

Zakaria Amara erhielt als Anführer einer Terrorzelle damit die schwerste Strafe, die in Kanada nach Einführung neuer Anti-Terror-Gesetze wegen der Anschläge vom 11. September 2001 verhängt wurde. Der Mann hatte zuvor zugegeben, drei gleichzeitige Attentate auf Ziele in Kanada geplant zu haben. Er habe Kanada genauso treffen wollen wie die USA 2001 getroffen worden seien, bekannte Amara vor Gericht.

„Der mögliche Verlust von Menschenleben wäre in Kanada beispiellos gewesen“, sagte Richter Bruce Durno bei der Urteilsverkündung nach Angaben des „Toronto Star“. Amara hatte zugegeben, dass seine 18-köpfige Terrorzelle drei Lastwagen mit jeweils einer Tonne Sprengstoff gleichzeitig explodieren lassen wollte. Als Ziele hatte er die Börse von Toronto, ein Gebäude des Geheimdienstes und eine Militärbasis ausgesucht, weil er die Kanadier zum Rückzug aus Afghanistan zwingen wollte. Um möglichst viele Menschen zu töten, sollten die mit Metallsplittern bestückten Lastwagen um neun Uhr morgens explodieren, wenn besonders viele Leute unterwegs sind. „Das war keine Gruppe von Amateuren“, sagte Richter Durno. Sie wollten das größte Verbrechen verüben, das Kanada je gesehen hätte.

Einer der 17 Komplizen, der 21-jährige Saad Gaya, erhielt eine Gefängnisstrafe von zwölf Jahren. Amara hatte ein Terror- Trainingscamp für seine Zelle in der Nähe der Tankstelle eingerichtet, an der er arbeitete. dpa

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