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Transaktionssteuer: 27 Milliarden Euro für Deutschland

Würde eine Umsatzsteuer von nur 0,05 Prozent auf alle Transaktionen mit Finanzprodukten erhoben, dann könnten nach Kalkulation des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) weltweit rund 660 Milliarden Dollar im Jahr eingetrieben werden. Allein in der EU mit den Finanzzentren London, Paris und Frankfurt würden rund 290 Milliarden Dollar, umgerechnet 221 Milliarden Euro in die Staatskassen fließen, davon etwa 27 Milliarden Euro in Deutschland.

Würde eine Umsatzsteuer von nur 0,05 Prozent auf alle Transaktionen mit Finanzprodukten erhoben, dann könnten nach Kalkulation des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) weltweit rund 660 Milliarden Dollar im Jahr eingetrieben werden. Allein in der EU mit den Finanzzentren London, Paris und Frankfurt würden rund 290 Milliarden Dollar, umgerechnet 221 Milliarden Euro in die Staatskassen fließen, davon etwa 27 Milliarden Euro in Deutschland. Der große Ertrag aus dem geringen Aufschlag ergibt sich aus den extrem hohen Umsätzen an den Wertpapiermärkten, deren nominaler Wert übers Jahr addiert weltweit mehr als das Sechzigfache der globalen Wirtschaftsleistung ergibt. Neben dem Steuerertrag rechnen Befürworter auch mit einer Eindämmung besonders riskanter Geschäfte. Die schnelle Spekulation würde ausgebremst. Darum würde der Steueraufschlag das Handelsvolumen zwar voraussichtlich um bis zu 65 Prozent mindern, erwartet Stephan Schulmeister, Leitautor der Wifo-Studie. Doch der Umsatzrückgang ist bei der Schätzung des Steuerertrags bereits einkalkuliert. Der frühere SPD-Abgeordnete und heutige Attac-Koordinator Detlev von Larcher ist überzeugt, dass eine Finanztransaktionssteuer nicht im Rahmen der G 20 eingeführt werden muss: „Sie wäre auch innerhalb der EU oder auch nur in der Euro-Zone wirksam.“

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