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Das Containerschiff «Bremen Bridge» fährt am 28.12.2012 durch den Hafen von New Jersey.

© dpa

Transatlantische Wirtschaftskonferenz: Unternehmer und Manager nach Trump-Sieg verunsichert

Die Transatlantische Wirtschaftskonferenz hofft auf Einsicht des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der Freihandelsabkommen in Frage stellt.

Ein flammender Appell für offene Märkte, für das Freihandelsabkommen TTIP und für die Stärkung der deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen – US-Botschafter John B. Emerson traf am Donnerstag auf der Transatlantischen Jahres-Wirtschaftskonferenz am Frankfurter Flughafen die Stimmungslage der rund 300 anwesenden Unternehmer, Manager und Banker. Einen Tag nach der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten wurden Emersons Worte mit lang anhaltendem Applaus bedacht. Die Sorgen sind beträchtlich, das wurde auf der wichtigsten Wirtschaftskonferenz der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) deutlich. „Die Verunsicherung ist groß, aber auch wir müssen jetzt auf die neue US-Regierung zugehen“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo und appellierte an Trump, er solle schnell klarmachen, „dass sich die USA nicht von der Welt abwenden“. Die unselige Rhetorik des Wahlkampfes müsse der Vernunft weichen.

Hillary Clinton wäre ihnen lieber gewesen

Emerson verwies auf die große Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Deutschland. „Das ist die größte Handelsverbindung weltweit, jeden Tag werden drei Milliarden Dollar umgesetzt. Und es geht um 13 Millionen Arbeitsplätze.“ Das müsse, ließ der Botschafter indirekt durchblicken, auch Trump sehen. Wie auch die Tatsache, dass das geplante Handelsabkommen TTIP extrem wichtig sei.

Grillo machte keinen Hehl daraus, dass für den BDI das Programm von Hillary Clinton überzeugender gewesen wäre. Gleichzeitig gab er sich überzeugt, „dass wir einen völlig anderen US-Präsidenten Trump erleben als den Kandidaten Trump“. Auch der Geschäftsmann Trump müsse wissen, dass freier Handel nötig sei. TTIP gebe Wachstumsimpulse auf beiden Seiten. „Deshalb kann Trump gegen ein faires Abkommen eigentlich keine Einwände haben.“

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