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US-Kongress: Truppenabzug bis September 2008 beschlossen

Das US-Repräsentantenhaus in Washington hat einen Etatentwurf von 124 Milliarden Dollar für den Irakkrieg und den Einsatz in Afghanistan verabschiedet. Darin enthalten ist der Abzug der US-Truppen im Irak bis Herbst 2008.

Stand:

Washington - Der mit 218 Stimmen gegen 212 Stimmen beschlossene Sonderetat schreibt der US-Regierung allerdings vor, bis zum September 2008 alle US-Truppen aus dem Irak abzuziehen. Präsident George W. Bush hatte bereits im Vorfeld gedroht, sein Veto gegen die Verknüpfung des Etats mit dem Abzugstermin einzulegen.

Die US-Demokraten Bush wollen mit der Abzugsklausel zu einem Kurswechsel im Irak zwingen. "Worte sind nicht genug", sagte die demokratische Parlamentspräsidentin Nancy Pelosi. Nun müssten die Demokraten handeln, um einen Wandel in der Politik zu bewirken. "Wenn der Präsident das Geld (ohne Bedingungen) bekommt, kann er den Krieg fortsetzen bis zum Ende seiner Amtszeit - das aber ist für das amerikanische Volk nicht akzeptabel", sagte der demokratische Abgeordnete Dennis Kucinich. Die Demokraten hätten nun die Macht, "ein schnelles Ende dieses Krieges zu bewirken".

Bush: Demokraten gefährden Sicherheit der Truppen

Der Bewilligungs-Ausschuss des US-Senats hatte am Vortag einen Etat mit einem Volumen von 122 Milliarden Dollar befürwortet, der zugleich einen Abzug der US-Truppen bis zum März 2008 vorsieht. Allerdings gilt es als wenig wahrscheinlich, dass dieser Budgetentwurf im Senat die erforderliche Mehrheit von 60 der 100 Stimmen für ein solches Haushaltsgesetz erhält. Die Demokraten haben dort 51 Sitze.

In beiden Häusern des Kongresses gibt es seit November 2006 demokratische Mehrheiten. Bush beschuldigt die Demokraten, mit Hilfe des Haushalts letztendlich die Sicherheit der Truppen im Irak und Afghanistan aufs Spiel zu setzen. (tso/dpa)

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