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Truppenbesuch: Merkel bricht Afghanistan-Reise ab

Kanzlerin Merkel beendet ihren Afghanistan-Besuch vorzeitig. Den dritten großen Bundeswehrstützpunkt wird sie nicht besuchen. Begründung: schlechtes Flugwetter.

Eigentlich wollte Angela Merkel (CDU) noch nach Faisabad fliegen, um die dort stationierte Bundeswehrtruppe zu besuchen. Faisabad liegt auf 2.400 Meter Höhe. In der Bergregion herrschte nach Angaben der Bundeswehr dichte Bewölkung. Es wäre nicht sicher gewesen, ob der Flug mit dem Hubschrauber bis dahin möglich gewesen wäre oder ob der Transport hätte eventuell auf halber Strecke abgebrochen werden müssen. Merkel beabsichtigt noch im Lauf des Dienstag nach Deutschland zurückzukehren.

Die Kanzlerin hatte am Montag auf ihrem Überraschungsbesuch zunächst das Feldlager Kundus und dann den größten Bundeswehrstandort in Afghanistan Masar-i-Scharif besucht. Sie hatte sich dabei für eine weiterhin hohe Präsenz der Bundeswehr ausgesprochen. Ziel sei es, die Afghanen in den nächsten Jahren in die Lage zu versetzen, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen. Anzeige

"Wir kämpfen hier dafür, dass Afghanistan sich selbst verteidigen kann", sagte sie dem ZDF während ihres Kurzbesuchs am Hindukusch. Es gehe auch darum, dass "nie wieder Terrorismus-Gefahr auch für uns in Deutschland von Afghanistan ausgeht, wie das eben früher noch war, als es hier keine staatlichen Strukturen gab".

Gleichzeitig machte die Kanzlerin klar, dass sie den deutschen Einsatz in Afghanistan für ausreichend hält. "Im Augenblick sehe ich nicht, dass wir hier etwas erweitern müssten", sagte sie weiter. Mit dem "Ansatz der vernetzten Sicherheit" - einer Verbindung aus zivilem Aufbau, der Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte und dem Einsatz der Bundeswehr - sei Deutschland "sehr sehr gut aufgestellt" und habe sich zudem "durchgesetzt innerhalb der Nato". (smz/dpa/rtr)

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