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Tschetschenien: Ramsan Kadyrow vereidigt

Der Putin-treue Ramsan Kadyrow ist neuer Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Er folgt damit dem vom Kreml abgesetzten Alu Alchanow nach.

Moskau - Mit großem Pomp ist Ramsan Kadyrow als neuer Präsident Tschetscheniens vereidigt worden. Der umstrittene starke Mann der russischen Teilrepublik leistete nach Angaben der Nachrichtenagentur Itar-Tass am Donnerstag den Eid auf die Verfassung. An der Feier in Kadyrows Residenz in der Stadt Gudermes nahmen über 2000 Gäste teil. Eine Ehrenformation in tschetschenischen Nationaltrachten säumte die Bühne. Der russische Präsident Wladimir Putin ließ durch seinen Bevollmächtigten für den Nordkaukasus, Dmitri Kosak, Glückwünsche übermitteln.

Seit dem Tod seines Vater Achmat Kadyrow, der im Mai 2004 ermordet wurde, galt der 30-jährige Ramsan als der starke Mann Tschetscheniens, war aber laut Verfassung noch zu jung, um Präsident zu werden. Im Februar setzte Putin den bisherigen Präsidenten Alu Alchanow ab und beförderte Kadyrow vom Regierungschef zum Präsidenten. Bürgerrechtler machen Kadyrow für Morde, Folter und Entführungen in der vom Krieg zerrütteten Republik verantwortlich. Zu seiner Amtseinführung wurden in ganz Tschetschenien die Sicherheitsvorkehrungen massiv verstärkt. (tso/dpa)

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