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Politik: Tschetschenische Luftpiraten: Geiselnahme als politische Waffe

Ein Ende des russischen Tschetschenien-Feldzuges haben die Entführer des Flugzeuges gefordert, das am Freitag auf dem Flughafen von Medina von saudischen Sicherheitskräften gestürmt wurde. Rebellen der Kaukasusrepublik setzten in den vergangenen Jahren regelmäßig Entführungen als politische Waffe in der Auseinandersetzung mit Moskau ein.

Ein Ende des russischen Tschetschenien-Feldzuges haben die Entführer des Flugzeuges gefordert, das am Freitag auf dem Flughafen von Medina von saudischen Sicherheitskräften gestürmt wurde. Rebellen der Kaukasusrepublik setzten in den vergangenen Jahren regelmäßig Entführungen als politische Waffe in der Auseinandersetzung mit Moskau ein. Im vergangenen Jahr wurden 66 Entführungen gemeldet, 1999 waren es sogar 341. Die dramatischsten Vorfälle seit 1991 im Überblick:

8. November 1991: Tschetschenische Luftpiraten entführen eine russische Verkehrsmaschine auf einem Inlandsflug. An Bord befinden sich 178 Passagieren. In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny lassen sie jedoch alle Geiseln frei.

Juni 1995: Bei einer Geiselnahme durch Tschetschenen in der südrussischen Stadt Budjonnowsk sterben 150 Menschen.

9. Januar 1996: Ein Entführungskommando, bestehend aus Rebellen der abtrünnigen Kaukaususrepublik, nimmt in der benachbarten russischen Republik Dagestan rund 2000 Menschen als Geiseln. Die Entführung dauert über zwei Wochen. Unterschiedlichen Quellen zufolge fallen dem Terrorakt bis zu 100 Menschen zum Opfer.

16. Januar 1996: Tschetschenische Rebellen bringen im türkischen Schwarzmeerhafen Trabzon eine Fähre mit etwa 150 Passagieren in ihre Gewalt. Drei Tage später werden die meist russischen Geiseln frei gelassen.

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