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Politik: Türkei bittet USA um Hilfe im Zypern-Konflikt Regierungschef Erdogan zeigt sich bei Streit um Insel kompromissbereit

(sei). Die USA wollen sich auf Wunsch der Türkei stärker als bisher für eine Lösung des ZypernKonflikts einsetzen.

(sei). Die USA wollen sich auf Wunsch der Türkei stärker als bisher für eine Lösung des ZypernKonflikts einsetzen. Nach einem Gespräch mit US-Präsident George W. Bush in Washington sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan im türkischen Fernsehen, die Amerikaner hätten zugesagt, die „notwendige Hilfe zu leisten“. Damit ist neue Bewegung in den Streit um die seit 1974 zwischen Türken und Griechen geteilte Mittelmeerinsel gekommen. Der türkische Außenminister Abdullah Gül traf sich am Donnerstag in Washington mit seinem US-Kollegen Colin Powell, der seinerseits mit UN-Generalsekretär Kofi Annan sprechen wollte. In Brüssel zeigten sich Annan und EU-Kommissionschef Romano Prodi vorsichtig optimistisch, dass bis zur EU-Aufnahme Zyperns am 1. Mai eine Lösung gefunden werden kann. Erdogan hatte die türkischen Militärs kürzlich dazu gebracht, den jüngsten UN-Friedensplan als Grundlage für eine Zypern-Lösung zu akzeptieren; der Plan sieht die Gründung eines bi-kantonalen Bundesstaates auf der Insel vor. Neue Flexibilität sei die Devise, sagte Erdogan: „Wir werden den Griechen immer einen Schritt voraus sein.“ So will Erdogan der EU den Willen der Türkei zu einer Lösung demonstrieren und sie dazu bringen, Beitrittsverhandlungen mit Ankara aufzunehmen.

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