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Türkei: Entführer der deutschen Bergsteiger tot?

Widersprüchliche Informationen werden aus der Region gemeldet, in der drei deutsche Bergsteiger entführt wurden: Fehman Hüseyin, mutmaßlicher Drahtzieher der Verschleppung, soll verwundet oder tödlich getroffen sein.

Die Türkei meldet wirre Informationen zu der Entführung der drei deutschen Bergsteiger durch PKK-Kurdenrebellen: Fehman Hüseyin, der mutmaßliche Drahtzieher der Entführung ist nach türkischen Angaben bei einem Luftangriff im Nordirak schwer verwundet worden. Der aus Syrien stammende Kämpfer ist Chef der bewaffneten PKK-Truppen. Vor einigen Tagen berichteten türkische Medien, er habe sich mit der Entführung gegen den Willen des eigentlichen PKK-Führers Murat Karayilan durchgesetzt, um sich in einem internen Machtkampf Vorteile zu verschaffen. Karayilan spricht sich - angeblich nach den neuesten Statuten der verbotenen türkischen Arbeiterpartei PKK - gegen die Entführung von Zivilisten aus.

Fehman Hüseyin sei nun bei Luftschlägen der türkischen Armee gegen PKK-Stellungen im Norden Iraks schwer verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu und berief sich dabei auf nicht näher genannte örtliche Quellen. Möglicherweise sei Hüseyin auch tot. Die PKK dagegen bestätigte zwar mehrtägige Gefechte im türkischen Südosten, erwähnte Hüseyin aber nicht. Die USA bekräftigten unterdessen ihre Unterstützung für Ankara im Kampf gegen die Kurdenrebellen.
 
Von den Verschleppten fehlt jede Spur
 
Von den drei Bergsteigern aus Bayern fehlt seit Mittwoch vergangener Woche jede Spur. Bei den jüngsten Gefechten zwischen der türkischen Armee und der PKK, die sich mehrere hundert Kilometer südlich des Ararat abspielen, kamen nach Angaben der Militärs in den vergangenen Tagen mehr als 30 PKK-Kämpfer ums Leben; die PKK sprach ihrerseits von 18 getöteten Soldaten.
  
Der Sicherheitsberater von US-Präsident George Bush, Stephen Hadley, unterstrich bei einem Besuch in Ankara, Washington werde die Türkei weiter im Kampf gegen die PKK, "den gemeinsamen terroristischen Feind", unterstützen. Hadley sprach in Ankara mit Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und wollte zudem den türkischen Generalstab besuchen. (mpr/AFP/dpa)

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