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Türkei: Mindestens 51 Tote nach Schiffsunglück

Beim Untergang eines Bootes mit illegalen Einwanderern bei Izmir sind mindestens 51 Menschen ertrunken. Bis zu 75 waren insgesamt auf dem Schiffes.

Nur sechs Passagiere konnten gerettet werden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. An Bord des 15 Meter langen Bootes, das im Mittelmeer vor Seferihisar bei Izmir gesunken sei, sollen sich nach Auskunft der Überlebenden bis zu 85 Menschen aufgehalten haben. "Bisher haben wir 51 Leichname gefunden, darunter zwei Frauen", sagte Orhan Sefik Guldibi, Chef der Verwaltung in Seferihisar in der Nähe der Stadt Izmir.

Unter den sechs Überlebenden seien zwei Palästinenser, sagte Guldibi weiter. Sie sind ins Krankenhaus gebracht worden. Das 15 Meter lange Boot ist  wahrscheinlich am späten Samstag bei schlechtem Wetter gekentert. An Bord waren vermutlich Palästinenser, Somalier und Iraker.

Am Wochenende war bereits ein Boot mit sechs illegalen Einwanderern auf der Fahrt von der Türkei nach Zypern bei hohem Seegang gesunken. Drei Usbeken konnten von der Besatzung eines Fischerbootes gerettet werden, drei weitere Menschen werden vermisst, wie die türkische Zeitung "Zaman" berichtete.

Der 28-jährige türkische Kapitän des auf der Fahrt nach Zypern gesunkenen Schiffs sei am Sonntag etwa zehn Stunden lang zurück an Land geschwommen. Er werde in einem Krankenhaus behandelt. Sein Boot war etwa eineinhalb Stunden nach dem Ablegen in Alanya gekentert. Die Türkei ist eine der Hauptdurchgangsstrecken für Flüchtlinge und Migranten auf dem Weg in die Europäische Union. (mist/dpa)

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