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Politik: Türkei noch zwei Wochen im Irak?

Istanbul – Gespräche in Ankara, Bomben im Nordirak: Während US-Verteidigungsminister Robert Gates am Donnerstag die türkische Regierung erneut aufforderte, die Militärintervention im Nachbarland so rasch wie möglich abzuschließen, verstärkte die türkische Armee ihre Angriffe nochmals. Weitere Kommandoeinheiten wurden über die Grenze gebracht, berichteten türkische Sender.

Istanbul – Gespräche in Ankara, Bomben im Nordirak: Während US-Verteidigungsminister Robert Gates am Donnerstag die türkische Regierung erneut aufforderte, die Militärintervention im Nachbarland so rasch wie möglich abzuschließen, verstärkte die türkische Armee ihre Angriffe nochmals. Weitere Kommandoeinheiten wurden über die Grenze gebracht, berichteten türkische Sender. Dennoch werden die Türken die Wünsche der Amerikaner berücksichtigen und die Intervention bald abschließen, erwarten Experten: Für Ankara hat die gute Kooperation mit den USA im Nordirak Priorität.

Bisher hat die Armee ihr Ziel nicht erreicht. Seit Beginn der Intervention am 21. Februar hat sie nach eigenen Angaben zwar 230 PKK-Kämpfer getötet, etwa fünf Prozent der geschätzten Gesamtstärke der Kurdengruppe. Dennoch konnten die Soldaten die PKK bisher nicht aus dem stark gesicherten Stützpunkt Zap zehn Kilometer südlich der türkischen Grenze vertreiben. Zudem wollen die Türken möglichst viel PKK- Infrastruktur wie Munitionsdepots zerschlagen.

„So lange wie nötig“ würden die Truppen im Irak bleiben, sagte der türkische Verteidigungsminister Vecdi Gönül. Ähnliches hörte Gates von Premier Recep Tayyip Erdogan und Präsident Abdullah Gül. Längerfristig aber wollen die Türken Washington nicht verärgern, da sie nur so auch künftig etwa mit Luftangriffen gegen die PKK im Nordirak vorgehen könne, sagt Serhat Erkmen, Irakexperte beim Forschungsinstitut Asam in Ankara. Länger als ein bis zwei Wochen dürfte die Intervention deshalb nicht mehr dauern. sei

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