zum Hauptinhalt
Gül

© ddp

Türkei: Präsident Gül schließt Verhandlungen mit PKK aus

Nach den Beratungen mit US-Präsident George W. Bush zeigt sich der türkische Präsident Abdullah Gül gegnüber der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) kompromißlos. Die Türkei könne nicht von sich aus eine politische Lösung im Nordirak ermöglichen.

Nach Abschluss seiner Beratungen in Washington verweigerte der türkische Präsident Abdullah Gül Verhandlungen mit Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak. Eine Lösung der Krise mit den kurdischen Rebellen sei schwierig, da es sich bei ihnen um "Terroristen" handle, die von außerhalb der Türkei agierten.

"Wie kann man denn von einer politischen Lösung sprechen, wenn der terroristische Akt hauptsächlich von einem anderen Land aus verübt wird", fragte Präsident Gül betont rethorisch. Nach Güls Worten stand der Konflikt mit der PKK allerdings nicht auf der Tagesordnung seiner Gespräche mit Bush.

Die Türkei erhält politische Rückendeckung aus Washington

Im Gegenzug bekräftige US-Präsident Bush seine Forderung nach Aufnahme der Türkei in die EU. Die Türkei sei ein "fantastisches Beispiel" dafür, dass Demokratie und Islam harmonieren könnten, sagte Bush nach der gestrigen Begegnung in Washington. "Ich betrachte die Türkei als eine Brücke zwischen Europa und der islamischen Welt, als eine konstruktive Brücke. Ich glaube, es ist im Interesse des Friedens, dass die Türkei in die EU aufgenommen wird."

In jüngster Zeit hatte die türkische Armee mehrere Luftangriffe gegen mutmaßliche PKK-Stellungen im Nordirak geflogen. Ankara ist der Ansicht, das Nachbarland diene den Rebellen als Rückzugsgebiet. Von dortigen Stützpunkten verübe die PKK Anschläge in der Türkei. Im Kampf der Kurden für mehr Autonomie starben seit 1984 mehr als 37.000 Menschen. (ml/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false