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Türkei: Sechs Tote bei neuer Schießerei mit PKK

Bei einem erneuten Gefecht zwischen türkischen Soldaten und Kämpfern der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK sind am Montag sechs Menschen getötet worden. Türkische Spezialeinheiten rückten zu neuen Einsätzen gegen PKK-Kämpfer im Grenzgebiet zum Irak aus.

Die PKK habe in Silvan in der südöstlichen Provinz Diyarbakir einen Militärposten angegriffen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu weiter. Unter den Toten seien ein türkischer Soldat und bewaffnete Angreifer aus den Reihen der PKK.

Zwei Tage nach blutigen Angriffen kurdischer Rebellen waren türkische Spezialeinheiten am Montag zu neuen Einsätzen gegen PKK-Kämpfer im Grenzgebiet zum Irak ausgerückt. Türkische Medien berichteten, Hubschrauber würden die Soldaten in der südöstlichen Provinz Sirnak zu Einsätzen gegen die Rebellen der Kurdischen Arbeiterpartei PKK fliegen. Das Berggebiet liegt an der Grenze zum Irak und zu Syrien. Unterdessen empfing der türkische Staatspräsident Abdullah Gül Offiziere und Politiker zu Sicherheitsberatungen.

PKK-Rebellen hatten am Samstag einen Armeeposten nahe der Stadt Semdinli in der südöstlichen Provinz Hakkari angegriffen und neun Soldaten getötet. Zwei weitere Soldaten kamen später durch eine Sprengfalle ums Leben. Ein zwölfter Soldat starb am Sonntag nach Medienberichten bei einem Überfall auf einen Armeeposten nahe der Stadt Elazig im Osten der Türkei. Nach türkischen Angaben wurden am Wochenende auch zwölf PKK-Kämpfer getötet.

Die PKK unterhält in der Autonomieregion der Kurden im Nordirak mehrere Lager. Erst am Donnerstag waren etwa 600 türkische Soldaten bis zu drei Kilometer tief auf irakisches Gebiet vorgedrungen. Die PKK-nahe Nachrichtenagentur Firat berichtete am Montag unter Berufung auf irakische Kurden, die Türkei verlege seit Tagen nahezu pausenlos Truppen und Kriegsgerät in das Grenzgebiet zum Irak. Die irakischen Kurden erwarteten eine neue türkische Bodenoffensive. (dpa)

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