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Die deutsche Botschaft in Ankara.

© REUTERS

Türkei: Vier Festnahmen nach Anschlagsdrohungen gegen Botschaft

Das Auswärtiges Amt bestätigt "nicht nachprüfbare Hinweise" auf Anschläge gegen die deutsche Botschaft in Ankara. Nun gab es erste Festnahmen.

Im Zuge von Ermittlungen zu Anschlagsdrohungen gegen die deutsche und die britische Botschaft in der Türkei sind vier Verdächtige festgenommen worden. Die die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag berichtete, wurden drei Verdächtige in der türkischen Hauptstadt Ankara sowie ein weiterer in Istanbul gefasst.

In Berlin bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes derweil, dass es "nicht nachprüfbare Hinweise" auf Anschläge auf Auslandsvertretungen in der Türkei gab. "Es haben uns nicht nachprüfbare Hinweise vorgelegen, dass Anschläge auf Auslandsvertretungen geplant seien, möglicherweise auch auf deutsche Vertretungen", sagte der Außenamtssprecher in Berlin. Daher sei die Schließung der Botschaft und auch deutscher Schulen beschlossen worden. Die Entscheidung sei zunächst für diese Woche getroffen worden, in die in der Türkei ohnehin Feiertage fielen, sagte der Sprecher. Danach werde die Lage neu analysiert.

Die vier Verdächtigen wurden nach Angaben von Anadolu bereits vor den Feiertagen zum islamischen Opferfest Eid al-Adha festgenommen, das am Montag gefeiert wurde. Die Behörden ermittelten auf der Grundlage von Geheimdienstinformationen zu möglichen Drohungen der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gegen diplomatische Vertretungen. Es gebe aber bislang "keine Beweise, dass die festgenommenen Verdächtigen terroristischen Organisationen angehören", zitierte Anadolu einen Vertreter des türkischen Innenministeriums.

Auch die britische Botschaft blieb geschlossen. Botschafter Richard Moore sprach im Internetdienst Twitter von einer "Vorsichtsmaßnahme". Bereits im März waren nach Hinweisen auf eine Anschlagsgefahr mehrere deutsche diplomatische Vertretungen sowie deutsche Schulen in der Türkei zeitweise geschlossen worden. (AFP)

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