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Türkische Grenze: Bulgarien demontiert Wehrmacht-Panzer

Seit über 50 Jahren sichert Bulgarien seine Grenze zur Türkei mit einbetonierten Maybach-Panzern der Wehrmacht - nun sollen die Fahrzeuge endlich entfernt und ins Militärhistorische Museum Sofias gebracht werden.

Bulgarien hat mit der Demontage von deutschen Wehrmacht-Panzern entlang der Grenze zur Türkei begonnen, da die dort einbetonierten Fahrzeuge seit Jahren nicht mehr zur Grenzsicherung gebraucht werden. Die aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Maybach-Panzer sollen binnen mehrerer Monate entfernt werden, teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums mit.

Die deutschen Panzer waren von der Wehrmacht an das damals mit Deutschland verbündete Bulgarien geliefert worden. Ende der 50er Jahre wurden die von den Kommunisten nicht verschrotteten Maschinen an der Grenze zur Türkei in Stellungen eingegraben und einbetoniert, um die Südgrenze des damaligen Ostblockstaates zu schützen. Seit dem Beitritt Bulgariens zur Nato im Jahr 2004 ist die Türkei Bündnispartner; eine Sicherung der Grenze mit Militärtruppen überflüssig.

Die Panzer haben Sammler-Wert und sollen an das Militärhistorische Museum in Sofia übergeben werden. Zwei Deutsche waren im Dezember in Bulgarien festgenommen worden, nachdem sie einen dieser Panzer zerlegt und in die Bundesrepublik gebracht hatten. Die Deutschen wurden später gegen Zahlung einer Kaution freigelassen. (jvo/dpa)

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