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Türkische Medien: Berliner Islamist wegen tödlichen Anschlags verhaftet

Ein aus Berlin stammender 18-Jähriger soll an der Tötung von drei Menschen in der Türkei beteiligt gewesen sein. Der mutmaßliche Islamist bestreitet die Tat - er habe unter Drogeneinfluss gestanden.

Der mutmaßliche Islamist Benjamin X. aus Berlin ist in der Türkei wegen eines tödlichen Anschlags verhaftet worden. Wie türkische Medien am Dienstag unter Berufung auf Vernehmungsprotokolle meldeten, wurde der chinesisch-stämmige X. nach dem Tod von drei Menschen bei einer Schießerei im zentralanatolischen Nigde vergangene Woche festgenommen.

Neben X. wurde der Schweizer Cendirim R. und der Mazedonier Muhammed Z. als Täter gefasst. Sie sollen bei einer Straßenkontrolle in Nigde einen Polizisten, einen Soldaten und einen Zivilisten erschossen haben.

Nach den Presseberichten sagte der 18-jährige X. aus, das Trio sei auf dem Rückweg aus Syrien gewesen; angeblich hatten die drei am Krieg gegen Präsident Baschar al Assad teilgenommen. Das Ziel der Reise sei der Kosovo gewesen.

X. sagte demnach, er selbst habe zum Zeitpunkt der Schießerei unter Drogeneinfluss gestanden und selbst nicht geschossen. Der Schweizer R. verweigerte laut den Berichten die Aussage und betonte, er betrachte das Nato-Mitglied Türkei als Feind. Er lege nur vor Gott Rechenschaft ab. Mit der Tötung des Soldaten habe er eine „gute Tat“ vollbracht.

Nach Informationen von "Spiegel-Online" ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft seit Herbst 2013 gegen den 18-jährigen X.. wegen der Vorbereitung von Terrorstraftaten. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte der Nachrichtenagentur dpa am Dienstagabend, der Fall sei der deutschen Botschaft in Ankara bekannt. Sie stehe mit den türkischen Behörden in Kontakt. Ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft habe sich jedoch nicht äußern wollen.

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