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Politik: Tupolew-Abschuss: Ukrainischer Minister entschuldigt sich

Der ukrainische Verteidigungsminister Alexander Kusmuk hat sich am Samstag öffentlich für den versehentlichen Abschuss eines Tupolew-Passagierjets mit 78 Menschen an Bord entschuldigt. "Ich entschuldige mich bei den Verwandten und Freunden der tragisch ums Leben gekommenen Menschen", sagte Kusmuk bei einer Pressekonferenz in Kiew.

Der ukrainische Verteidigungsminister Alexander Kusmuk hat sich am Samstag öffentlich für den versehentlichen Abschuss eines Tupolew-Passagierjets mit 78 Menschen an Bord entschuldigt. "Ich entschuldige mich bei den Verwandten und Freunden der tragisch ums Leben gekommenen Menschen", sagte Kusmuk bei einer Pressekonferenz in Kiew. Ferner bat er seinen Präsidenten, seine Regierung, sein Parlament und das Volk für den dadurch entstandenen "Verlust des Ansehens des Staates" um Verzeihung, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.

Gleichzeitig gaben der Befehlshaber der ukrainischen Luftabwehr, Wladimir Tkatschow, und sein Stellvertreter ihren Rücktritt wegen des "tragischen Zufalls" bekannt.

Die Tupolew-154 der russischen Fluggesellschaft Sibir war am 4. Oktober auf dem Flug von Tel Aviv nach Nowosibirsk über dem Schwarzen Meer von einer Luftabwehrrakete der ukrainischen Streitkräfte abgeschossen worden. Die Rakete war während eines Manövers auf der rund 200 Kilometer entfernten Halbinsel Krim abgefeuert worden. Die ukrainischen Militärs hatten mehrere Tage lang dementiert, für das Unglück verantwortlich zu sein. Die Dementis wurden erst durch eine Sonderkommission der russischen Regierung widerlegt, die in den Trümmern des Flugzeugs auch Teile einer Flugabwehrrakete fanden.

Kusmuk sagte zu, dass weiter nach der Ursache dieser Tragödie geforscht werde. "Ich weiß nicht, wo sie (die Ursache) liegt, aber sie wird sicherlich nicht auf dem Grund des Schwarzen Meeres verborgen bleiben", sagte er. Im Küstenort Sotschi schilderte der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Wladimir Ruschailo, Details des Unglücks. "Die Rakete ist in 15 Metern Entfernung vom Flugzeug explodiert", sagte er. "Daher war die ganze Maschine im Bereich der Splitterwirkung des Gefechtskopfes."

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