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Turkmenistan: Wachsende Spannungen nach Präsidententod

In Turkmenistan sind nach Angaben der Exil-Opposition seit dem Tod des Diktators Saparmurat Nijasow zahlreiche Menschen festgenommen worden. Am 11. Februar wird in Turkmenistan ein neuer Präsident gewählt.

Moskau/Aschchabad - Der so genannte Volksrat der früheren Sowjetrepublik gab den 11. Februar als Wahltermin bekannt. Die ersten und bislang letzten Präsidentschaftswahlen hatten in Turkmenistan nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion im Jahr 1992 stattgefunden. Einziger Kandidat war damals Saramurat Nijasow, er erhielt fast 100 Prozent der Stimmen.

Seit dem Tod Nijasows am vergangenen Donnerstag wachsen die Spannungen in dem zentralasiatischen Land. Die Exil-Opposition berichtete der russischen Zeitung "Wremja Nowostej", Verteidigungsminister Agageldi Mamedgeldiew und etwa 120 weitere Menschen seien nach dem Tod des Alleinherrschers am 21. Dezember festgenommen worden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Aschchabad sagte am Dienstag, er wisse davon nichts, könne das Büro des Ministers aber auch nicht telefonisch erreichen.

Der Verteidigungsminister gilt als aussichtsreicher Kandidat für den Vorsitz des einflussreichen Volksrates. Über mögliche Kandidaten für die Präsidentenwahl gibt es aus der abgeschotteten früheren Sowjetrepublik bislang nur Spekulationen. Übergangspräsident Berdymuchammedow gilt ebenso als potenzieller Nijasow-Nachfolger wie der Chef der Leibgarde Nijasows, Akmurat Redschepow. Die im Exil agierende Opposition hatte nach einem Treffen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew am Montag erklärt, sie werde zur Wahl vereint antreten, benannte aber zunächst noch keinen Kandidaten. (tso/dpa/AFP)

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