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Clinton Obama

© AFP

TV-Duell: Clinton und Obama liefern sich Wortgefecht

Vor der nächsten Wahl am Samstag wird der Tonfall zwischen den Kontrahenten wieder schärfer. Die Präsidentschaftsbewerber warfen sich gegenseitig Lügen und die Annahme von Spenden aus betrügerischen Quellen vor.

"Senator Obama, es ist schwer, eine Debatte mit Ihnen zu haben, die geradeaus ist, denn Sie übernehmen niemals Verantwortung für Ihr Votum", sagte Clinton. Obama seinerseits warf seiner Konkurrentin vor, sie nehme es mit den Fakten nicht genau und sei bereit "alles zu sagen um gewählt zu werden".

Kurz vor der am Samstag stattfindenden Vorwahl der Demokraten im US-Bundesstaat South Carolina haben sich die Präsidentschaftsbewerber Hillary Clinton und Barack Obama einen harten Schlagabtausch geliefert. Der Nachrichtensender CNN übertrug die Fernsehdebatte in Myrtle Beach.

Die Kontroverse gipfelte in persönlichen gegenseitigen Attacken. Obama bezeichnete Clinton als eine "Unternehmensanwältin, die im Aufsichtsrat von Wal-Mart sitzt". Clinton ihrerseits sagte, Obama habe einst ebenfalls als Anwalt für einen zwielichtigen Besitzer von Mietwohnungen in den Slums von Chicago gearbeitet.

Clinton: Ich bin nicht Bill

Daraufhin bezichtigte er die frühere First Lady, seine positiven Äußerungen über den früheren republikanischen Präsidenten Ronald Reagan bewusst verfälscht zu haben. Clinton unterbrach ihn mit der Bemerkung, sie habe seine Äußerungen über Reagan niemals kritisiert. "Aber Ihr Mann", entgegnete Obama. Sie sei hier, nicht Bill Clinton, erwiderte die Senatorin aus New York.

Der Hinweis des ehemaligen Senators John Edwards, dass auch er an der Debatte teilnahm, fruchtete wenig. Clinton warf Obama vor, dass er zwar 2002, als er noch kein Senator war, eine Rede gegen den Irak-Krieg gehalten habe. Nur ein Jahr später aber sein Einverständnis für US-Präsident George W. Bush und dessen Kriegsführung im Irak erklärte. Seit Obama Senator sei, stimme er Jahr für Jahr für die Kriegskredite. Clinton unterstützte 2002 den Irakkrieg, was ihr Obama vorwirft.
  
Bei den Vorwahlen wird bestimmt, wer von den zahlreichen Bewerbern für die Demokraten und Republikaner antreten wird, um bei der Präsidentschaftswahl am 4. November Nachfolger von Bush als Staatschef zu werden. Begonnen hatte der Wahlmarathon 2008 am 3. Januar mit den Primaries in Iowa, wo der schwarze Kandidat Obama seine Konkurrentin Clinton überraschend deutlich besiegte. (mpr/AFP)

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