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Politik: Über die entführten Deutschen

Still und verlassen wirkt das gelb getünchte Einfamilienhaus in Göttingen, vor dem sich einige Nachbarn der entführten deutschen Familie versammelt haben. Vater, Mutter und Sohn sind ebenso verschollen wie 18 weitere Geiseln.

Still und verlassen wirkt das gelb getünchte Einfamilienhaus in Göttingen, vor dem sich einige Nachbarn der entführten deutschen Familie versammelt haben. Vater, Mutter und Sohn sind ebenso verschollen wie 18 weitere Geiseln. Der älteste Sohn der Familie hofft, dass die quälende Ungewissheit bald vorüber ist: "Die Erfahrung ist ungewohnt, aber hoffentlich lösbar", meint der 30-jährige, der mit seiner Freundin auf Neuigkeiten wartet. Freunde helfen ihm dabei, der Kontakt zum Auswärtigem Amt in Berlin steht. Seine Eltern und sein 26 Jahre alter Bruder seien erfahrene Taucher, die ganze Familie "bis jetzt immer hart im Nehmen" gewesen, macht er sich Mut.

Der 57-jährige Familienvater ist Erdkunde-Lehrer am Theodor-Heuss-Gymnasium in Göttingen. Er ist bei Schülern und Kollegen als "Tauch-Freak" bekannt. Der Pädagoge hat bereits mehrere Bücher und Bilder von seinen Touren veröffentlicht. Heiderose Niemeyer ist eine gute Freundin der 56-jährigen Lehrerin, die nebenbei eine Flötenschule leitet. Sie glaubt, dass gerade die zweifache Mutter während der Entführung einen kühlen Kopf bewahren wird: "Sie ist so eine starke Frau. Sie wird alle anderen Geiseln aufrichten."

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