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Afrikanische Migranten versuchen in die Exklave Melilla einzudringen. (Archiv)

© Jesus Blasco de Avellaneda/REUTERS

Über sechs Meter hohe Zäune: Rund 50 Migranten stürmen in spanische Exklave in Afrika

Zehntausende Geflüchtete haben das Ziel, in die spanischen Exklaven zu gelangen. Nun ist es ein paar Menschen bei einer groß angelegten Aktion gelungen.

Bei der bisher größten derartigen Aktion dieses Sommers sind Dutzende Afrikaner am Freitag in die spanische Nordafrika-Exklave Melilla gelangt. Rund 200 Menschen aus Ländern südlich des Sahara hätten am frühen Morgen von Marokko aus versucht, die rund sechs Meter hohen doppelten Grenzzäune zu überwinden, teilte die Vertretung des spanischen Innenministeriums in Melilla mit. Rund 50 sei es gelungen, EU-Gebiet zu erreichen.

Der bisher letzte große Ansturm war in Melilla im Mai registriert worden. Damals konnten ebenfalls rund 50 Migranten in die Exklave stürmen. Beim Ansturm vom Freitag seien sechs spanische Grenzpolizisten sowie zwei Migranten verletzt worden. Ein Afrikaner habe einen Beinbruch erlitten, hieß es. Die Verletzten seien alle in Krankenhäuser gebracht worden.

Die Regionalzeitung „El Faro de Melilla“ berichtete unter Berufung auf die Behörden, die Migranten hätten die Grenzpolizisten unter anderem mit spitzen Haken attackiert und mit Steinen beworfen.

Spanien hat in Nordafrika zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe beider Gebiete harren Zehntausende Afrikaner vorwiegend aus Ländern südlich der Sahara auf eine Gelegenheit, in die EU zu kommen.(dpa)

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