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Afghanische Sicherheitskräfte patrouillieren in Ghasni.

© AFP/ZAKERIA HASHIMI

Überfall auf Provinzhauptstadt: Taliban offenbar aus afghanischer Stadt Ghasni vertrieben

Nach tagelangen Gefechten ist es dem afghanischen Militär gelungen, die radikalislamischen Taliban aus der strategisch wichtigen Stadt Ghasni zu vertreiben. 150 Zivilisten sollen dabei getötet worden sein.

Fast eine Woche nach Beginn der Gefechte im afghanischen Ghasni sind die radikalislamischen Taliban offenbar vorerst aus der Stadt vertrieben worden. Bewohner wagten sich am Mittwoch auf die Straßen, während Sicherheitskräfte patrouillierten, wie ein AFP-Reporter berichtete. Zwar waren im Stadtzentrum keine Taliban mehr in Sicht, in mindestens einem Dorf am Stadtrand hielten sich jedoch noch Mitglieder der Extremistengruppe auf.

"Die Kämpfe waren schlimm. Zwei Tage lang hatten wir kein Wasser und kein Essen", erzählte Hassan Safari. Seine Kinder hätten jedes Mal geweint, wenn sie draußen die Schüsse der Taliban gehört hätten, sagte er. Einige Bewohner berichteten, sie hätten sich in ihren Kellern versteckt.

Die UNO teilte unterdessen mit, zwischen 110 und 150 Zivilisten könnten getötet worden sein. Auch mindestens hundert Sicherheitskräfte wurden nach Regierungsangaben getötet.

Die Taliban hatten in der vergangenen Woche am Donnerstag einen großangelegten Angriff auf Ghasni in der gleichnamigen Provinz im Südosten des Landes gestartet. In Afghanistan stationierte US-Truppen hatten das afghanische Militär aus der Luft unterstützt. Der Angriff auf Ghasni war die größte militärische Aktion der Taliban seit dem kurzzeitigen Waffenstillstand im Juni. (AFP)

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