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Politik: Überfall auf Schule: Senator erfuhr nichts

Berlin - Berlins Bildungssenator Klaus Böger (SPD) will am Mittwoch mit allen Hauptschulleitern darüber sprechen, wie es nach der Eskalation an der Neuköllner Rütli-Hauptschule weitergehen soll. Um ihre Arbeit zu erleichtern, sollen mindestens 50 junge Lehrer eingestellt werden.

Berlin - Berlins Bildungssenator Klaus Böger (SPD) will am Mittwoch mit allen Hauptschulleitern darüber sprechen, wie es nach der Eskalation an der Neuköllner Rütli-Hauptschule weitergehen soll. Um ihre Arbeit zu erleichtern, sollen mindestens 50 junge Lehrer eingestellt werden. In der Stadt mehren sich unterdessen die Stimmen, die das dreigliedrige Schulsystem infrage stellen.

Gestern stellte sich heraus, dass Böger nicht nur über die Zuspitzung an der Rütli-Schule keine Kenntnis hatte, sondern auch nicht über den Überfall auf eine Charlottenburger Hauptschule am 21. März. Dort war eine große Gruppe mutmaßlich arabischer Männer mit Totschlägern bewaffnet in die Schule eingedrungen, um einen Zehntklässler aus Angola zu verprügeln.

Der Integrationsexperte und Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), fordert angesichts der Debatte über massive Probleme an Schulen einen Integrationsgipfel. „Damit die Debatte nicht wieder folgenlos bleibt, brauchen wir einen Integrationsgipfel“, sagte er dem Tagesspiegel. Angelehnt an den Jobgipfel, der 2005 unter Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) getagt hatte, sollen bei einem Integrationsgipfel Bund, Länder und Gemeinden mit den politischen Parteien ein gemeinsames Integrationskonzept entwickeln. „Ich fürchte, dass die ganze Diskussion sonst weitgehend folgenlos bleibt“, sagte Bosbach. Unionsfraktionschef Volker Kauder forderte einen „Nationalen Aktionsplan Integration“.sve/babs

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