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Überflugrecht: Russische Luftaufsicht zwingt Bundeswehr-Airbus zur Umkehr

Die russische Luftaufsicht hat einen Airbus der Bundeswehr mit 200 Soldaten und Nachschub auf dem Weg zum Bundeswehr-Stützpunkt in Usbekistan zur Umkehr veranlasst. Es ist der bisherige Höhepunkt im Streit zwischen Berlin und Moskau um Flugrechte.

Nach Angaben eines Luftwaffen-Sprechers war der A310 "Kurt Schumacher" auf dem Weg zum Afghanistan-Drehkreuz im usbekischen Termes, als es "Probleme mit der Überfluggenehmigung" über Russland gab. Inzwischen liege die so genannte "Diplo-Clearance" aber vor, eine auf diplomatischem Wege routinemäßig erteilte Überfluggenehmigung.

Warum die Genehmigung nicht rechtzeitig bei den russischen Behörden ankam, war zunächst unklar. Wegen der fehlenden Zustimmung zur Überquerung des russischen Luftraumes musste die Luftwaffen-Maschine den Angaben zufolge umdrehen und landete zunächst in Berlin. Noch am Abend flog sie zum Ausgangspunkt nach Köln zurück. Der Truppentransport findet im Rahmen des Kontingentwechsels in Afghanistan statt. Am Donnerstag um acht Uhr soll die Luftwaffen-Maschine mit den Soldaten und Ausrüstung an Bord wieder in Richtung Termes starten. Von dort fliegen die Soldaten in geschützten "Transall"-Transportflugzeugen nach Afghanistan weiter.

Erst vor einigen Wochen hatte es Auseinandersetzungen zwischen deutschen und russischen Behörden um Flugrechte für Lufthansa Cargo über russisches Gebiet gegeben. Russland hatte den Lufthansa-Frachtfliegern mit Beginn des Winterflugplanes 2007/2008 Überflüge verboten und es erst am 2. November unter Auflagen teilweise wieder aufgehoben. Die am Mittwoch erteilte Befristung zum Überflug gilt zunächst bis Ende Februar 2008. (mit ddp)

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