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Donald Trump, Präsident der USA, besucht amerikanische Truppen auf der Bagram Air Base nördlich von Kabul.

© dpa/AP/Alexander Brandon

Update

Überraschungsbesuch in Afghanistan: Trump verkündet neue Friedensgespräche mit den Taliban

Der US-Präsident nutzt den Thanksgiving-Feiertag für eine unangekündigte Reise nach Afghanistan. Dort trifft er seine Truppen und Präsident Ghani.

US-Präsident Donald Trump hat am Feiertag Thanksgiving überraschend amerikanische Truppen in Afghanistan besucht und Hoffnungen auf eine Verständigung mit den Taliban genährt. Trump dankte den Soldaten am Donnerstag auf der Bagram Air Base nördlich von Kabul in einer Ansprache für ihren Einsatz, wie bei mehreren US-Sendern zu sehen war.

Bei dem nur wenige Stunden dauernden Besuch traf sich Trump auch mit dem afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani und verkündete dabei, dass die USA die Friedensgespräche mit den Taliban wieder aufgenommen haben.

„Die Taliban wollen ein Abkommen, und wir treffen uns mit ihnen", sagte Trump der „New York Times“ und anderen US-Medien zufolge.

Trump sagte, die Taliban hätten nun einer Waffenruhe zugestimmt, die sie zuvor abgelehnt hätten. „Wir haben gesagt, es muss eine Waffenruhe gegen, und sie wollten keine“, sagte der US-Präsident. „Nun wollen sie eine Waffenruhe. Ich denke, so könnte es funktionieren.“

Trump hatte die Gespräche mal als „tot“ bezeichnet

„Die Taliban wollen einen Deal machen. Wir werden sehen, ob sie einen Deal machen wollen“, sagte Trump. „Es muss ein echter Deal sein, aber wir werden sehen. Aber sie wollen einen Deal machen.“

Trump bekräftigte, dass er die US-Truppen in Afghanistan von jetzt 12.000 bis 13.000 Soldatinnen und Soldaten auf 8600 reduzieren wolle.

„Wir bleiben, bis wir ein Abkommen [mit den Taliban] haben, oder bis wir den völligen Sieg haben und sie einer schlechten Vereinbarung zustimmen müssen“, sagte Trump.

Trump hatte im September kurz vor einer in Aussicht gestellten Einigung mit den Taliban die mehr als ein Jahr laufenden Gespräche mit den Islamisten für „tot“ erklärt und nach eigenem Bekunden ein Geheimtreffen mit hochrangigen Taliban-Führern abgesagt. Unmittelbarer Auslöser für den Abbruch war ein Anschlag in Kabul, bei dem ein US-Soldat starb.

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Truthahn mit den Truppen

Es war Trumps erster Besuch bei amerikanischen Truppen in Afghanistan. Begleitet wurde er unter anderem vom Nationalen Sicherheitsberater Robert O'Brien und US-Generalstabschef Mark Milley.

Vor elf Monaten hatte Trump im Irak seinen ersten Besuch bei Kampftruppen im Ausland absolviert. Er reiste zusammen mit seiner Ehefrau Melania an Weihnachten zu den dort stationierten Soldaten. Vergangene Woche war US-Vizepräsident Mike Pence zu einem unangekündigten Besuch in den Irak gereist.

Eigentlich stand auf Trumps Agenda für Thanksgiving eine Telefonkonferenz mit Angehörigen des Militärs, die er demnach in Florida abhalten wollte.

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Bei der Ansprache vor den Soldaten in Afghanistan, die der Sender Fox News zeigte, sagte Trump, es gebe keinen anderen Ort, wo er den Feiertag lieber verbringen würde. Trump posierte mit Soldaten für Fotos und servierte Truthahn - eine traditionelle Thanksgiving-Mahlzeit. (Tsp mit dpa)

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