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Der ehemalige russische Abgeordnete Denis Voronenkov wurde am Donnerstag in Kiew erschossen.

© REUTERS

Ukraine: Geflüchteter Ex-Abgeordneter aus Russland in Kiew erschossen

Er galt als wichtiger Zeuge gegen den nach Russland geflohenen ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch. Nun wurde der ehemalige russische Abgeordnete Denis Woronenkow in Kiew erschossen.

Wenige Monate nach seiner Flucht in die Ukraine ist der ehemalige russische Parlamentsabgeordnete Denis Woronenkow in Kiew erschossen worden. Der mutmaßliche Täter sei bei der Schießerei im Zentrum der Stadt verletzt worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Er sei in ein Krankenhaus gebracht und dort festgenommen worden, sagte Stadtpolizeichef Andrej Krischenko. Auch ein Leibwächter des früheren kommunistischen Abgeordneten sei verletzt worden.

Der ukrainische Generalstaatsanwalt Juri Luzenko machte Russland für den Anschlag verantwortlich. „Das war die übliche demonstrative Strafe des Kremls für einen Zeugen“, schrieb er auf Facebook. Der russische Politiker Franz Klinzewitsch nannte den Mord eine Provokation des ukrainischen Geheimdienstes SBU.

Für die Führung in Kiew galt Woronenkow als wichtiger Zeuge im laufenden Verfahren gegen den 2014 nach Russland geflohenen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch. Der 45-jährige Woronenkow und seine Frau Maria Maksakowa, eine bekannte Opernsängerin und ebenfalls Ex-Abgeordnete, hatten sich im Dezember nach Kiew abgesetzt und die ukrainische Staatsbürgerschaft angenommen. Russland schrieb Woronenkow wegen angeblicher Wirtschaftsdelikte und Betrugs international zur Fahndung aus. (dpa)

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