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Ukraine: Russische Duma kritisiert Juschtschenko

Das russische Unterhaus hat die Auflösung des ukrainischen Parlaments durch Präsident Juschtschenko als verfassungswidrig verurteilt. In Kiew gingen erneut Anhänger des pro-russischen Ministerpräsidenten Janukowitsch auf die Straße.

Moskau/Kiew - Juschtschenko sende durch die Auflösung des Parlaments ein "extrem gefährliches Signal" an die politischen Kräfte des Landes und stelle die "Idee des Parlamentarismus" an sich in Frage, erklärte die Duma. In der mit überwältigender Mehrheit angenommenen Stellungnahme forderten die russischen Abgeordneten westliche Regierungen und Vereinigungen wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zur Solidarität mit den ukrainischen Abgeordneten und zu einem klaren Eintreten gegen die Parlamentsauflösung auf.

In Kiew gingen Anhänger des pro-russischen Ministerpräsidenten Viktor Janukowitsch am siebten Tag in Folge auf die Straße, unterstützt von aus anderen Teilen der Ukraine angereisten Demonstranten. Sie forderten weiterhin den Rücktritt des westlich orientierten Präsidenten Juschtschenko.

Der Staatschef hatte am Montag das Parlament aufgelöst und Neuwahlen für den 27. Mai angesetzt. Dies wird von Janukowitsch abgelehnt. Auch die Abgeordneten missachteten Juschtschenkos Beschluss und kamen am Mittwoch zu einer Sitzung zusammen. (tso/AFP)

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