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Der frühere ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch und Russlands Präsident Wladimir Putin.

© dpa

Ukraine: Verbündeter von Ex-Präsident Janukowitsch offenbar ermordet

Das gibt wieder Stoff für Verschwörungstheorien: Ein Parteigänger des gestürzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch ist wahrscheinlich erschossen worden. Vor ihm waren bereits ein anderer Anhänger von Janukowitsch sowie ein Sohn des Ex-Präsidenten unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen.

Ein früherer ukrainischer Abgeordneter der Partei des gestürzten prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch ist offenbar ermordet worden. Oleg Kalaschnikow sei am Abend mit Schusswunden tot in seinem Haus in Kiew gefunden worden, teilte das Innenministerium der Ukraine am Mittwoch mit.

Der Abgeordnete Anton Gueraschtschenko teilte mit, die Polizei habe Ermittlungen wegen vorsätzlichen Mordes aufgenommen. Es würden sowohl politische Motive als auch die These eines Raubmord oder einer Tat aus wirtschaftlichen Gründen geprüft. Laut dem Abgeordneten hatte Kalaschnikow während der Proteste der proeuropäischen Opposition vergangenes Jahr Gegenkundgebungen organisiert.

Reihe von Todesfällen

Kalaschnikow ist bereits der vierte Verbündete von Janukowitsch, der in den vergangenen zwei Monaten unter verdächtigen Umständen verstarb. So war der frühere Gouverneur Olexandre Peluschenko tot in seinem Haus im Süden der Ukraine gefunden worden. Kurz zuvor war der frühere Abgeordnete Stanislaw Melnik tot in seinem Haus bei Kiew entdeckt worden. Beide Politiker sollen sich das Leben genommen haben.

Ende Februar hatte sich zudem Michailo Tschetschetow, ein hoher Parlamentsmitarbeiter der Partei der Regionen, aus einem Fenster im 17. Stock gestürzt. Außerdem war Ende März der jüngste Sohn von Janukowitsch mit einem Kleinbus auf dem Eis des Baikal-Sees in Sibirien eingebrochen und ertrunken. Auch wenn die Vertrauten des Ex-Präsidenten von einem Unfall sprachen, wurde der Vorfall von manchen Beobachtern als verdächtig bewertet. Janukowitsch war im Februar 2014 nach monatelangen Protesten gestürzt worden und ins russische Exil geflohen. (AFP)

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