zum Hauptinhalt

Umfrage: Bundesbürger sehen Beck ohne Rückhalt in der SPD

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, sähe es für Kurt Beck nicht gut aus. Das Politbarometer vom Tagesspiegel stellt die Lieblingspolitiker der Deutschen vor.

Berlin - SPD-Chef Kurt Beck verliert nach Einschätzung der Bundesbürger zunehmend an Rückhalt in den eigenen Reihen. 72 Prozent der Deutschen bezweifeln nach dem am Freitag veröffentlichten Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel, dass die SPD in wichtigen Fragen noch hinter ihrem Vorsitzenden steht. Bei Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hingegen vermutet eine Mehrheit von 52 Prozent, dass sie sich auf die Gefolgschaft ihrer Partei verlassen kann. 81 Prozent sind zudem der Meinung, Merkel mache ihre Sache als Regierungschefin eher gut. Damit hebt sich das Ansehen Merkels positiv von dem der Koalition ab, deren Arbeit nur noch 56 Prozent statt zuvor 62 Prozent als eher gut bewerten.

Die Diskussion in der SPD über ihren Umgang mit der Linken erweist sich der Umfrage zufolge für Beck weiterhin als Belastung. 61 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass der SPD-Vorsitzende aus der Debatte geschwächt hervorgeht. Lediglich 7 Prozent sehen ihn gestärkt, 21 Prozent können keine Veränderung wahrnehmen. 54 Prozent gehen sogar davon aus, dass Beck dauerhaft an Glaubwürdigkeit verloren hat, 35 Prozent sehen das nicht so. 54 Prozent aller Befragten rechnen zudem trotz anderslautender Bekundungen der SPD und ihres Chefs damit, dass die SPD nach der Bundestagswahl eine Koalition mit der Linken eingehen würde. Bei den SPD-Anhängern gehen allerdings 56 Prozent davon aus, dass die SPD im Bund nicht mit der Linken zusammengehen will.

In der politischen Stimmung ergab die Umfrage Zuwächse nur für die Grünen, die um drei Punkte auf 11 Prozent zulegten. CDU und CSU kommen unverändert auf 40 Prozent, die SPD erreicht 29 Prozent (minus eins), die FDP 8 Prozent (minus eins) und die Linke ebenfalls 8 Prozent (minus zwei). Laut Politbarometer- Projektion, die längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen mit einbezieht, könnte die CDU/CSU bei einer Bundestagswahl 2009 unverändert auf 40 Prozent hoffen. Die SPD käme auf 29 Prozent (minus eins), die FDP unverändert auf 8 Prozent. Auf die Linke entfielen 10 Prozent (minus eins), auf die Grünen 9 Prozent (plus zwei.) Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false