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Politik: Umfrage: Merkels Ansehen steigt

Berlin - Zwei Monate nach dem Amtsantritt steht die große Koalition im Meinungsbild der Bevölkerung recht gut da: 42 Prozent zeigen sich mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden. Das ergab die Umfrage zum Deutschlandtrend vom Januar, die Infratest dimap im Auftrag von ARD und Tagesspiegel durchführte.

Berlin - Zwei Monate nach dem Amtsantritt steht die große Koalition im Meinungsbild der Bevölkerung recht gut da: 42 Prozent zeigen sich mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden. Das ergab die Umfrage zum Deutschlandtrend vom Januar, die Infratest dimap im Auftrag von ARD und Tagesspiegel durchführte. Die Vorgängerregierung wurde gegen Ende ihrer Amtszeit nur von 25 Prozent positiv beurteilt. Sogar 60 Prozent bescheinigen Angela Merkel gute Amtsführung – im Vergleich zum Dezember eine Verbesserung von elf Punkten. Auf der Rangliste der beliebtesten Politiker wird nur der Bundespräsident besser bewertet als Merkel.

Vom vergleichsweise guten Ansehen der Bundesregierung und der gestiegenen Popularität der Bundeskanzlerin kann vor allem Merkels Partei profitieren: Wäre am nächsten Sonntag erneut Bundestagswahl, käme die Union auf 39 Prozent der Stimmen, ein kräftiges Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Erhebung Ende Dezember. Dieser Zugewinn geht zu Lasten der SPD, die einen Punkt verliert und jetzt auf einen Wähleranteil von 31 Prozent käme. Auch die Linkspartei/PDS gibt einen Punkt ab und würde jetzt neun Prozent erreichen. Damit sind derzeit alle drei kleinen Parteien gleich stark.

Was die Lösung der zentralen politischen Probleme betrifft, blicken die Deutschen eher pessimistisch in die Zukunft. Deutliche Mehrheiten glauben nicht, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr zurückgehen wird und die Bundesregierung die Haushaltsprobleme in den Griff bekommt (jeweils 67 Prozent). Noch am optimistischsten wird die konjunkturelle Entwicklung eingeschätzt – hier prognostizieren immerhin vier von zehn Deutschen (41 Prozent) einen deutlichen Aufschwung. Doch auch in dieser Frage überwiegen mit 54 Prozent eher die Skeptiker.

Der Streit um einen höheren Erdgaspreis zwischen Russland und der Ukraine hat die Frage nach der Zuverlässigkeit Russlands als Gaslieferant für Deutschland aufgeworfen. Immerhin 39 Prozent der Befragten zweifeln an der Verlässlichkeit des russischen Geschäftspartners. Um weniger abhängig von ausländischen Energielieferanten zu sein, ist eine Diskussion über andere Energiequellen entbrannt. Die stärkere Nutzung einheimischer Energieträger wie Kohle oder Atomkraft ist nur für 17 beziehungsweise 25 Prozent eine überzeugende Alternative bei der Sicherung der Energieversorgung. Nach Ansicht von 81 Prozent der Befragten sollte Deutschland vor allem auf erneuerbare Energien wie Sonnenenergie und Windkraft zur Energieerzeugung setzen. Tsp

Bei der Deutschlandtrend-Erhebung wurden vom 2. bis 3. Januar 1000, für die Sonntagsfrage vom 2. bis 4. Januar 1672 wahlberechtigte Personen telefonisch befragt.

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