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Umfrage: SPD-Vorsprung vor der Linken schmilzt dahin

Die Sozialdemokraten sind nach einer Forsa-Umfrage auf ein Rekordtief in der Wählergunst gefallen. Ihr Vorsprung vor der Linken wird immer knapper. Äußerungen der SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan hätten zum schlechten Umfrage-Ergebnis beigetragen, so die Meinungsforscher.

In der wöchentlichen Befragung des Forsa-Instituts für das Magazin "Stern" und den Sender RTL kamen die Sozialdemokraten nach der Nominierung ihrer Präsidentschafts-Kandidatin Gesine Schwan nur noch auf 20 Prozent (minus 3 Punkte). Dies sei der niedrigste Wert, den Forsa bei den Wahlabsichten je für die SPD gemessen habe, teilte der "Stern" mit. Da sich die Partei Die Linke zugleich um einen Punkt auf 15 Prozent - ihren bislang höchsten Wert - verbessern konnte, beträgt der Abstand laut Forsa-Umfrage nur noch fünf Punkte.

Die Union steigerte sich zuletzt um einen Punkt auf 36 Prozent. Die FDP gewann ebenfalls einen Punkt auf 13 Prozent, die Grünen erreichten mit einem Prozentpunkt Zuwachs 12 Prozent. Für "sonstige Parteien" entschieden sich 4 Prozent der von Forsa Befragten (minus 1). Mit insgesamt 49 Prozent liegen Union und FDP damit wieder vor dem linken Wählerlager (SPD, Linke, Grüne) mit 47 Prozent.

Bei den Wahlabsichten der Männer ist die SPD sogar nur gleichauf mit der Linken, hieß es: 17 Prozent gaben an, sie wollten die SPD wählen, ebenfalls 17 Prozent entschieden sich für die Linke, fast ebenso viele (16 Prozent) für die FDP. Laut Forsa-Chef Manfred Güllner hat der SPD unter anderem die Ankündigung Schwans geschadet, um die Stimmen der Linken werben zu wollen. "Viele Wähler fürchten, dass entgegen allen Beteuerungen von Parteichef Kurt Beck mit ihrer Kandidatur ein Signal für ein bundesweites Zusammengehen mit der Linkspartei gegeben wird."

Datenbasis: 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 26. bis 30. Mai 2008; statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. (feh/dpa)

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