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Umfrage: Türken wünschen sich mehr Frauen in der Politik

Eine überwältigende Mehrheit der Türken würde gerne mehr Frauen in der Politik sehen und dazu auch die Einführung von Qutenregelungen begrüßen.

Ankara - In einer in Ankara veröffentlichten Studie des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) sprachen sich insgesamt 82 Prozent der Befragten für mehr Frauen in der Politik aus; unter den Männern allein waren es immerhin drei Viertel. Etwa ebenso viele (77 Prozent) meinten, Frauen seien unterrepräsentiert, weil ihnen keine Chance gegeben werde. Knapp 80 Prozent sprachen sich jeweils für Frauenquoten im Parlament und in Parteien aus. Die Hälfte der Befragten machten die familiären Verpflichtungen der Frauen für ihre mangelnde Präsenz in öffentlichen Ämtern verantwortlich - die allerdings auch Priorität für das weibliche Geschlecht haben müssten.

Anfang der 1990er Jahre hatte die Türkei mit Tansu Ciller seine bislang einzige Ministerpräsidentin. Generell sind Frauen in der Politik des Landes die große Ausnahme. Derzeit sind im türkischen Parlament nur 24 der 550 Sitze von Frauen besetzt; 18 der 8000 Bürgermeister im Land sind weiblich. In der Regierung sitzt eine Ministerin allein unter Männern. Für die stellvertretende UNDP-Büroleiterin in Ankara, Sarah Poole, ist das Ergebnis der Umfrage eine "wichtige Botschaft" an die Politiker, die Tendenz umzukehren. (tso/AFP)

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