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Angela Merkel wusste seit November von Pofallas geplantem Wechsel zur Bahn.

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Umstrittener Bahn-Job: Merkel und Gabriel wussten von Pofallas Plänen

Schon seit November war die Kanzlerin über den geplanten Wechsel von Ronald Pofalla in den Bahn-Vorstand informiert. Merkel soll ihrem ehemaligen Kanzleramtschef zu einer Pause geraten haben, bevor er den neuen Job antritt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wusste seit mehr als einem Monat von dem geplanten Wechsel des Ex-Kanzleramtsministers Ronald Pofalla in den Bahn-Vorstand. „Ich kann für die Bundeskanzlerin sagen, dass sie Ende November im Gespräch mit dem damaligen Chef des Bundeskanzleramtes, Herrn Pofalla, von einer möglichen Tätigkeit für die Bahn als einer von mehreren Möglichkeiten gehört hat“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Sie habe ihm zu einer „zeitlichen Distanz“ zur Tätigkeit im Kanzleramt geraten.

Seibert ließ offen, wie groß die Frist zwischen dem Wechsel vom Kanzleramt in die Chefetage des Staatskonzerns sein sollte. Die Initiative, dass Pofalla möglicherweise zur Bahn wechsele, sei nicht von der Kanzlerin ausgegangen, sagte Seibert, der auch erklärte, Merkel habe mit Vizekanzler Sigmar Gabriel über die Personalie gesprochen. Er wisse aber nicht, wann das Gespräch stattgefunden habe.

In der Öffentlichkeit waren die Pläne Pofallas auf Kritik gestoßen. Die Opposition wirft dem CDU-Politiker Interessenverquickung vor, da er als Kanzleramtschef auch für das Staatsunternehmen zuständig war, dessen Vorstandsmitglied er nach Angaben von Bahn-Aufsichtsratskreisen werden möchte.

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