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Umwelt: Bündnis protestiert gegen Gentechnikgesetz

Das Agrarbündnis, ein Zusammenschluss aus Umwelt-, Naturschutz- und Bioverbänden, lehnt das von der Koalition beschlossene Gentechnikgesetz entschieden ab. Es arbeite gegen skeptische Landwirte, argumentiert das Bündnis.

Das Gesetz sei nicht gegen die Gentechnik, sondern ein Gesetz zur Sicherung der Gentechnik in der Landwirtschaft, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bei der Vorstellung des "Kritischen Agrarberichts 2008" kurz vor Beginn der Grünen Woche.

Mit der Regelung komme die Gentechnik auf "Samtpfoten" daher und werde "Zug um Zug" umgesetzt. Den im Bündnis zusammengeschlossenen 26 Verbänden sei es gelungen, in Deutschland knapp 180 gentechnikfreie Regionen zu organisieren, sagte Weiger. Er forderte, dass Landwirte bei einer "Kontaminierung" ihrer Pflanzen mit gentechnisch veränderten Material schon ab der Nachweisgrenze von 0,1 Prozent eine Entschädigung erhalten sollten. Das Gesetz, das noch den Bundestag und den Bundesrat durchlaufen muss, sehe aber eine Entschädigung aber erst ab 0,9 Prozent vor.

Zudem dürfe es keine privaten Absprachen über eine Veränderung der Abstände bei Anpflanzungen geben, sagte Weiger. Man könne sich im Verkehr ja auch nicht per Privatabsprache darauf einigen, "künftig bei Rot über die Ampel zu fahren", sagte der BUND-Vorsitzende. (mhz/dpa)

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