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Politik: UN bereiten Winter-Hilfe vor

Schneepflüge sollen eines der wichtigsten Mittel der Vereinten Nationen im Kampf gegen den bis zu minus 20 Grad Celsius kalten afghanischen Winter werden. Nach Angaben des Welternährungsprogrammes der UNO (WFP) sollen 20 neu erworbene Räumfahrzeuge verschneite Gebirgspässe im Pandschir-Tal nordöstlich von Kabul frei machen.

Schneepflüge sollen eines der wichtigsten Mittel der Vereinten Nationen im Kampf gegen den bis zu minus 20 Grad Celsius kalten afghanischen Winter werden. Nach Angaben des Welternährungsprogrammes der UNO (WFP) sollen 20 neu erworbene Räumfahrzeuge verschneite Gebirgspässe im Pandschir-Tal nordöstlich von Kabul frei machen. Über die Strecken können dann Lebensmittel und andere Hilfsgüter transportiert werden. Dort, wo trotz Räumarbeiten kein Lastwagen mehr hinkommt, soll den Hungernden Nahrung aus Flugzeugen abgeworfen werden, wie der pakistanische WFP-Sprecher Khaled Mansour erklärt.

Demnach plant das WFP in insgesamt drei Gegenden Flüge, bei denen die Lebensmittel aus 250 Metern Höhe ohne Fallschirm abgeworfen werden: im zentralen Hochland, im Pandschir-Tal sowie in der nordöstlichen Provinz Badachschan. Die dort festsitzenden 700 000 Menschen, zumeist Bauern, sind am stärksten bedroht. In den kritischen Regionen gibt es oft schon ab Anfang Dezember wegen riesiger Schneemassen kein Durchkommen mehr. Deshalb benötigt die UN-Organisation vier bis sechs Transportflugzeuge, um damit etwa 30 000 Tonnen Lebensmittel pro Monat zu den Hungernden dort zu bringen. Insgesamt würden monatlich 52 000 Tonnen Lebensmittel benötigt. Nach Angaben Mansours könnten bis Dezember bis zu 3,5 Millionen Menschen vollkommen auf Hilfe von außen angewiesen sein.

UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach sich indes erneut für ein baldiges Ende der Militäreinsätze in Afghanistan aus. Gleichzeitig forderte er aber am Donnerstag auch dazu auf, die internationale Koalition im Kampf gegen den Terrorismus geschlossen zu halten. Er schloss eine Rolle der Vereinten Nationen für die Zukunft Afghanistans nicht aus.

"Was ich erleben möchte, ist ein Ende der militärischen Operationen so schnell wie möglich, damit wir mit unserer (humanitären) Arbeit fortfahren können", sagte Annan. Er vermute, dass auch den Amerikanern an einem schnellen Ende der Angriffe gelegen sei, fügte er hinzu. Der Militäreinsatz sei nur ein kleiner Teil des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus, sagte Annan.

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