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UN-Sicherheitsrat: Guatemala erwägt Rückzug

22 Wahlgänge, und noch immer kein Sieger: Guatemala hat nun angedeutet, es könnte sich bei den Wahlen zum UN-Sicherheitsrat freiwillig zurückziehen.

Guatemala-Stadt - Im Tauziehen zwischen Guatemala und Venezuela um den Platz für Lateinamerika im UN-Sicherheitsrat erwägt Guatemala einen freiwilligen Rückzug. Sein Land sei bereit, als Ausweg aus der momentanen Sackgasse die Kandidatur zurückzuziehen und ein drittes Land als Kompromisskandidaten zu akzeptieren, sagte Außenminister Gert Ronsenthal dem Sender Radio Sonora. Vorerst werde Guatemala aber weiter kämpfen. "Aber wenn wir davon überzeugt sind, dass wir nicht weitermachen können, werden wir uns mit unserer Regionalgruppe treffen und einen anderen Kandidaten suchen." Die UN-Vollversammlung in New York setzte am Donnerstag erneut zu einer Abstimmung über die Besetzung des Sitzes für Lateinamerika an.

Am Montag und Dienstag waren bereits 22 Wahlgänge gescheitert, weil keiner der beiden Kandidaten die nötige Zweidrittelmehrheit in dem Gremium erreicht hatte. Die USA, ein erklärter Gegner von Venezuelas Präsident Hugo Chávez, unterstützen Guatemala, das beim letzten Wahlgang auf 102 Stimmen kam. Venezuela erhielt zuletzt 77 Stimmen. Als Kompromisskandidat ist bereits Uruguay im Gespräch. Nach den UN-Regeln kann die Vollversammlung unendliche Male abstimmen, solange sich kein Kandidat zurückzieht. (tso/AFP)

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