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Unglück vor Lampedusa: Boot mit hunderten Flüchtlingen gesunken

Vor der italienischen Insel Lampedusa ist ein Boot mit wahrscheinlich mehr als 200 Flüchtlingen gesunken. Erst am Vortag waren vor Libyen 40 Menschen ertrunken.

Südlich der italienischen Insel Lampedusa ist nach offiziellen Angaben ein Boot mit Hunderten Migranten gesunken. Rettungskräfte seien auf dem Weg in das Seegebiet, teilten die italienischen Behörden am Montag mit. Nach Angaben der Marine waren wahrscheinlich 200 Menschen in dem Boot. Es könnten aber auch doppelt so viele gewesen sein, hieß es in Berichten einiger italienischer Medien.

Am Vortag war bekanntgeworden, dass vor der Küste Libyens mindestens 40 Menschen bei dem Versuch ertrunken sind, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Ein Boot mit den aus Ländern südlich der Sahara stammenden Migranten sei rund 60 Kilometer vor der Küste gesunken, sagte ein Sprecher des libyschen Innenministeriums.

Libyen ist wegen seiner durchlässigen Grenzen zu den Subsahara-Staaten und wegen seiner Nähe zu Italien und Malta ein zentrales Durchgangsland für Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen politischer Verfolgung illegal nach Europa gelangen wollen. Im März hatte die italienische Marine in nur vier Tagen mehr als 4000 Menschen gerettet, die in überfüllten und oft kaum seetüchtigen Booten versucht hatten, nach Sizilien zu kommen. Viele der Migranten müssen hohe Summen an Schlepperbanden zahlen, die die Überfahrt organisieren. (Reuters)

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