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Politik: Union stürzt in Umfrage auf historisches Tief

Trotz aller Bemühungen um Aufklärung ihrer Spenden- und Finanzaffäre ist die CDU einer Umfrage zufolge auf ein historisches Tief von 29 Prozent gestürzt. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag, dem Tag der Entscheidung für den Verbleib von CDU-Chef Wolfgang Schäuble im Amt, durchgeführten Befragung von 1001 Bürgern.

Trotz aller Bemühungen um Aufklärung ihrer Spenden- und Finanzaffäre ist die CDU einer Umfrage zufolge auf ein historisches Tief von 29 Prozent gestürzt. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag, dem Tag der Entscheidung für den Verbleib von CDU-Chef Wolfgang Schäuble im Amt, durchgeführten Befragung von 1001 Bürgern. Dies berichtete die Hamburger Wochenzeitung "Die Woche" am Mittwoch vorab. Im Vergleich zur voran gegangenen Umfrage seien dies acht Prozentpunkte weniger. Von der CDU-Krise profitieren die FDP und die SPD: Die Sozialdemokraten verbesserten sich um vier Punkte auf 44 Prozent, die Liberalen legten um drei Punkte auf acht Prozent zu.

Die Grünen liegen der Forsa-Umfrage für "Die Woche" zufolge unverändert bei sechs Prozent, die PDS verbesserte sich um einen Punkt auf acht Prozent. Eine Mehrheit von 57 Prozent der Befragten lehne die Entscheidung Schäubles ab, Chef seiner Partei zu bleiben. Nur 30 Prozent hielten diesen Schritt für richtig. 55 Prozent glaubten nicht, dass das Vertrauen in die CDU durch den Verbleib Schäubles wieder steigen werde. Dies erwarteten lediglich 18 Prozent.

Auch in Schleswig-Holstein, wo in gut fünf Wochen der neue Landtag gewählt wird, hat sich die politische Stimmung für die CDU angesichts der Spendenaffäre weiter verschlechtert. Nach einer am Dienstag veröffentlichen Forsa-Umfrage würden noch 38 Prozent für die CDU stimmen, das entspricht einem Rückgang um drei Prozentpunkte in einer Woche. Die SPD läge mit 44 Prozent klar vorn, während die FDP auf sechs Prozent käme, die Grünen auf fünf und der SSW auf drei Prozent. Dies würde dann klar für Rot/Grün reichen, wenn die Grünen tatsächlich den Wiedereinzug in den Landtag schafften.

Forsa hatte vom 14. bis 17. Januar im Auftrag von RTL, der Zeitung "Die Woche" und der "Lübecker Nachrichten" 1 002 Wahlberechtigte befragt. Wenn die Wähler sich direkt für einen Ministerpräsidenten entscheiden könnten, würde nach der Umfrage die Wahl unverändert zu 49 Prozent auf Amtsinhaberin Heide Simonis fallen. CDU-Herausforderer Volker Rühe käme auf 32 Prozent. Deutlich angestiegen gegenüber der Vorwoche ist der Kompetenzwert der SPD: Ihr würden nun 39 Prozent zutrauen, mit den Problemen des Landes am besten fertig zu werden. Bei der CDU sind nur noch 22 Prozent dieser Meinung. Allerdings wissen der Umfrage zufolge 39 Prozent der Befragten noch nicht, wen sie wählen werden oder ob sie überhaupt ihre Stimme abgeben. 63 Prozent halten den Wahlausgang weiter für offen.

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