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Unruhen: Handgranaten explodieren im Nord-Kosovo

Im serbischen Teil der Stadt Kosovska Mitrovica im Norden des Kosovo sind am Sonntag nach Nato-Angaben ein Büro der Europäischen Union und ein Gericht mit Handgranaten angegriffen worden.

Zwei Granaten hätten auf ein ziviles EU-Büro gezielt, seien aber nicht explodiert, sagte ein Sprecher der Nato-Truppe Kfor, Etienne du Fayet de la Tour, am Sonntag. Zwei weitere Granaten seien auf ein Gericht geworfen worden. Eine davon sei explodiert, habe aber niemanden verletzt. Die Lage im Nord-Kosovo sei aber insgesamt ruhig, fügte der Sprecher hinzu.

Die örtliche Polizei hatte zuvor gesagt, eine Granate sei im Hof eines UN-Gerichts in Kosovska Mitrovica explodiert. Eine auf das Büro der künftigen EU-Mission im Kosovo geworfene Granate sei nicht detoniert. Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo ist die Anspannung in Kosovska Mitrovica besonders groß. Im Nordteil der Stadt leben 20.000 Angehörige der serbischen Minderheit des Kosovo, während im Südteil 80.000 Albaner leben. Die Stadt war immer wieder Ausgangspunkt für Unruhen zwischen den Bevölkerungsgruppen des Kosovo. (dm/AFP)

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