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Die Beluga Fortune wurde gekapert.

© dpa

Unsichere See: Piraten entführen Schiffe mit Deutschen an Bord

Seeräuber haben vor der Küste Ostafrikas Schiffe mit deutschen Besatzungsmitgliedern gekapert. Vor Kenia wurde ein Tanker mit einem deutschem Kapitän entführt.

Berlin/Athen - Piraten haben vor der Küste Ostafrikas Schiffe mit deutschen Besatzungsmitgliedern gekapert. Vor Kenia wurde ein Tanker mit einem deutschem Kapitän entführt. Nach fast 24 Stunden nahm der Kapitän des Flüssiggastankers „York“ Kontakt mit der Managerfirma in Griechenland auf. „Der Besatzung geht es gut. Mehr kann ich jetzt nicht sagen“, sagte der Sprecher des Unternehmens Interunity Management Corporation, Theagenis Sarris, am Sonntag nach dem Telefonat. An Bord seien außer dem deutschen Kapitän 16 Besatzungsmitglieder. 14 Seeleute stammen von den Philippinen und zwei aus der Ukraine. Der deutsche Kapitän sei etwa 68 Jahre alt und stamme aus der Nähe von Hamburg, hieß es. Die Piraten haben bislang ihre Forderungen nicht genannt. „Das tun sie meistens einige Tage nach der Kaperung“, sagte Sarris. Zurzeit fahre die „York“ Richtung Somalia. Der Kapitän habe den Eindruck erweckt, er könne nicht frei sprechen. In Sicherheitskreisen hieß es dem ZDF zufolge, der Flüssiggastanker könnte möglicherweise vor Terroristen für einen Anschlag benutzt werden. Dies würde erklären, warum noch keine Lösegeldforderung eingegangen sei.

Eine griechische Reederei hatte vor einigen Monaten sechs Millionen Euro gezahlt, um einen gekaperten Tanker zurückzubekommen, hieß es. Der Singapurer Hafenbehörde zufolge wurde der Tanker „York“ am Samstag 90 Seemeilen vor Mombasa überfallen. Das Schiff sandte ein Notsignal aus.

Vor der Küste Somalias wurde ein weiterer Frachter mit deutschen Besatzungsmitgliedern entführt. Die Reederei Beluga in Bremen teilte mit, sie habe am Sonntagmorgen einen Notruf ihres Frachters „Beluga Fortune“ erhalten, der auf dem Weg nach Südafrika gewesen sei. Dabei handele es sich „offensichtlich um den Übergriff und die Kaperung unseres Schiffes durch somalische Piraten im zentralen indischen Ozean“. Angaben zur Besatzung machte die Reederei nicht. dpa/dapd

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