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Politik: Unterlagen zu DDR-Löhnen sollen länger aufbewahrt werden

Berlin - Viele Ostdeutsche, die ihr Rentenkonto bis heute nicht geklärt haben, bekommen dafür voraussichtlich noch eine weitere Chance. Obwohl die Frist für die Aufbewahrung von DDR-Lohnunterlagen Ende 2006 ausläuft, haben nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung rund 1,3 Millionen Anspruchsberechtigte ihr Rentenkonto nicht abschließend geklärt, und das trotz zum Teil mehrfacher Aufforderung.

Berlin - Viele Ostdeutsche, die ihr Rentenkonto bis heute nicht geklärt haben, bekommen dafür voraussichtlich noch eine weitere Chance. Obwohl die Frist für die Aufbewahrung von DDR-Lohnunterlagen Ende 2006 ausläuft, haben nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung rund 1,3 Millionen Anspruchsberechtigte ihr Rentenkonto nicht abschließend geklärt, und das trotz zum Teil mehrfacher Aufforderung. Die Bundesregierung prüft jetzt, wie auch künftig eine Klärung der Konten ermöglicht werden kann, wie ein Sprecher des Bundessozialministeriums am Dienstag dem Tagesspiegel sagte. Im Gespräch ist eine Verlängerung der Frist um mehrere Jahre. Verbunden ist der Plan mit dem Appell, die fehlenden Unterlagen für die Rentenberechnung so rasch wie möglich nachzureichen.

Bereits Anfang der 90er Jahre hatte der Gesetzgeber bestimmt, dass DDR-Betriebe oder ihre Nachfolger die Lohnunterlagen bis Ende 2006 aufbewahren müssen. Existiert der Betrieb nicht mehr, wurden private Archiv- und Dokumentationszentren mit der Aufbewahrung betraut, die Kosten dafür kann die Regierung nicht beziffern.

Die Linksfraktion will per Antrag im Bundestag durchsetzen, dass die Aufbewahrungsfrist um sechs Jahre verlängert wird. Ohne Rückgriff auf die Lohnunterlagen bestünde nur noch die Möglichkeit, die Beitragszahlungen ohne Belege glaubhaft zu machen, argumentierte sie. Dann aber würden nur fünf Sechstel des Durchschnittsverdienstes der Beschäftigten im Beitrittsgebiet berücksichtigt, „für viele Versicherte eine unzumutbare Schlechterstellung“. m.m.

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