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Politik: Unternehmen offenbar zu Einigung bereit - aber starre Begrenzung der Laufzeiten auf 30 Jahre abgelehnt

Eine Woche vor neuen Konsensverhandlungen mit der Bundesregierung hat die Stromwirtschaft ihren Willen zu einem Kompromiss über einen schrittweisen Atomausstieg erklärt. "Ein Konsens ist möglich", sagte der Vorstandschef der Bayernwerk AG, Otto Majewski, am Donnerstag zur Eröffnung der Wintertagung des Deutschen Atomforums in Berlin.

Eine Woche vor neuen Konsensverhandlungen mit der Bundesregierung hat die Stromwirtschaft ihren Willen zu einem Kompromiss über einen schrittweisen Atomausstieg erklärt. "Ein Konsens ist möglich", sagte der Vorstandschef der Bayernwerk AG, Otto Majewski, am Donnerstag zur Eröffnung der Wintertagung des Deutschen Atomforums in Berlin. Die Unternehmen seien bereit, "freiwillige Vereinbarungen über den Umfang des künftigen Betriebs" ihrer Kraftwerke zu treffen. Verhandlungen über Laufzeit- beziehungsweise Strommengenkontingente für die noch 19 deutschen Reaktoren nannte Majewski einen "denkbaren Ansatz". Der Chef des Bayernwerks ist zugleich Präsident des Deutschen Atomforums.

Eine starre Befristung der Kraftwerkslaufzeiten auf 30 Jahre werde es mit der Wirtschaft aber nicht geben, sagte er weiter. Falls die Koalition dies per Gesetz durchsetzen wolle, lasse es die Branche auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen. Ziel der Verhandlungen, die Kanzler Schröder am 4. Februar in kleiner Runde mit den Vorstandschefs der vier größten deutschen Stromkonzerne fortsetzen will, müsse eine "intelligente Lösung" sein. "Sie könnte der Regierung das Gesicht wahren und uns langfristig die ökonomische Beweglichkeit geben, die wir brauchen, um im Wettbewerb zu bestehen." Majewski betonte, dass die Energiewirtschaft an eine Zukunft der Atomenergie zur Stromgewinnung glaube.

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