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Untersuchung: US-Einsatz von Phosphor gegen Aufständische

Irakische Menschenrechtler untersuchen den Einsatz von Phosphor-Geschossen durch amerikanische Truppen gegen Aufständische in Falludscha. Phosphor kann zu schwersten Hautverbrennungen führen.

Bagdad/London - Ein Expertenteam sei am Mittwoch in der Stadt eingetroffen, sagte der amtierende Minister für Menschenrechte Narmin Uthman dem britischen Sender BBC.

Ein Pentagon-Sprecher hatte zuvor den Einsatz von weißem Phosphor bei der Offensive in der früheren Rebellenhochburg Falludscha vor einem Jahr eingeräumt. Oberstleutnant Barry Venable betonte jedoch, dass die Brandwaffe nicht gegen Zivilisten verwendet wurde. Das Verteidigungsministerium in Washington hatte zuvor lediglich eingeräumt, Phosphorgranaten benutzt zu haben, um feindliche Stellungen bei Nacht zu erleuchten.

Der amerikanische Reporter Darrin Mortenson, der seinerzeit die US-Truppen bei Angriffen gegen Aufständische begleitet hatte, sagte der BBC, er habe gesehen, wie weißer Phosphor «als Brandwaffe» gegen Aufständische eingesetzt worden sei. Allerdings habe er nicht erlebt, dass «irgendjemand absichtlich Waffen gegen Zivilisten gerichtet hat». Weißer Phosphor ist hochentzündlich und brennt, sobald der mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Bei Menschen kann dies zu schwersten Verbrennungen führen. (tso/dpa)

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