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US-Diplomatie: Berlusconi als Dilettant hingestellt

Ein "politischer Dilettant" an der Spitze eines "korrupten und lasterhaften Landes"? So wird der italienische Ministerpräsident Berlusconi in einer Pressemappe der US-Regierung beschrieben. Die USA entschuldigen sich für diese Darstellung und sprechen von einem "unglücklichen Fehler".

Die USA haben sich bei der italienischen Regierung für eine beleidigende Darstellung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi entschuldigt. Die Pressemappe für die mitreisenden Journalisten von US-Präsident George W. Bush enthalte eine "nicht offizielle Biografie" Berlusconis, die ihn und das italienische Volk beleidige. Dies geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Entschuldigungsschreiben des stellvertretenden Sprechers des Weißen Hauses, Toni Fratto, hervor. Die Darstellungen entsprächen nicht "der Sichtweise von Präsident Bush" und seien ein "unglücklicher Fehler".

Berlusconi wird in der Kurzbiografie als Vertreter eines Landes dargestellt, "das bekannt ist für Korruption und Lasterhaftigkeit". Der Regierungschef werde von vielen in seinem Land gehasst und als "politischer Dilettant" angesehen. Schon als Kind habe er eine "Leidenschaft fürs Geld" entwickelt und für Puppenspiele Geld eingenommen. Später habe er als Student gegen eine Gebühr für andere Studenten Seminararbeiten geschrieben, Staubsauger verkauft und als Sänger auf einem Kreuzfahrtschiff gejobt. Ausführlich wird Berlusconis Verwicklung in Korruptionsprozesse geschildert. (ck/dpa)

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